Der Fünfbronner Friedhof ist einer Aussegnungshalle einen Schritt näher gekommen

Von Manfred Köncke Simmersfeld. Eine Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Fünfbronn – darauf wartet die Bevölkerung des kleinen Simmersfelder Ortsteils schon lange. Jetzt besteht Hoffnung.Der Gemeinderat hat einen Grundsatzbeschluss gefasst – und im Haushalt 2013 schon mal 80 000 Euro bereitgestellt. Bürgermeister Jochen Stoll schlug vor, einen Architekten mit der Planung zu beauftragen.

Bei Beerdigungen in Fünfbronn müssen die Trauernden – oft ältere Leute – eine halbe Stunde und länger am Grab stehen, und der Kirchenchor bekomme im Winter klamme Finger. Bei einer Aussegnungshalle wäre man geschützt.

Gemeinderat Karl Roller erinnerte daran, dass sich der Trauerzug in Dörfern vielfach vom Haus des Verstorbenen bis zum Friedhof bewegt – "Das hat etwas Würdevolles." Bei einer Aussegnungshalle käme der Tote gleich in die Kühlzelle. Sollte man sich aber im Gremium mehrheitlich für ein solches Gebäude entscheiden, dann müsste es vernünftig aussehen und dürfe kein "Lumpenkruscht" sein. Hartmut Schwemmle hatte angeregt, ein Zimmergeschäft oder einen Generalunternehmer mit einem Entwurf zu beauftragen, "dann sparen wir uns den Architekten". Darauf könne man nach Ansicht von Herbert Müller nicht verzichten. "Wir brauchen Eckdaten über Größe, Lage, Ausstattung und Kosten", und das könne ein Architekt besser leisten. Es sei wünschenswert, dass der Ortschaftsrat Fünfbronn an der Meinungsbildung beteiligt wird, schlug Ortsvorsteher Hans Morhard vor. Beschlossen wurde, dass der Simmersfelder Architekt Fritz Kern mehrere Skizzen anfertigen, Einzelheiten mit dem Ortschaftsrat besprechen und Gemeinderat Herbert Müller als fachkundiger Berater hinzugezogen werden soll.