Einiges zu tun hatten Polizei und Rettungskräfte in der Silvesternacht. Im Vergleich zu den Vorjahren sei es aber eine "verhältnismäßig ruhige Nacht" gewesen. Foto: Pleul

Einiges zu tun hatten Polizei und Rettungskräfte in der Silvesternacht im Bereich des Polizeipräsidiums Konstanz. Dennoch war es eine verhältnismäßig ruhige Nacht im Vergleich zu den Vorjahren.

Konstanz/Schwarzwald-Baar-Kreis - Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen ist die Silvesternacht zum Jahreswechsel 2022/2023 wieder ohne Kontaktbeschränkungen und vielerorts mit ausgiebigem Feuerwerk gefeiert worden.

Das Polizei-Präsidium Konstanz ist für die Landkreise Konstanz, Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar-Kreis zuständig. Trotz einiger Vorkommnisse, die im direkten Zusammenhang mit der Silvesternacht stehen und polizeiliche Einsatzkräfte, Feuerwehr und auch Rettungsdienste gefordert hat, könne aus polizeilicher Sicht von einer "einigermaßen ruhigen Nacht" gesprochen werden, so Pressesprecher Dieter Popp.

Zusätzliche Einsatzkräfte vom Polizeipräsidium Einsatz sorgten zusammen mit den personell verstärkten Polizeirevieren des Polizeipräsidiums Konstanz für eine möglichst große Sicherheit in der Silvesternacht.

Über Hundert Beamte im Einsatz

Insgesamt waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag, im Zeitraum von 20 bis 4.30 Uhr, über hundert Beamte für eine Gesamtzahl von 234 "Silvester-Einsätze" im Dienst. Im gesamten Präsidiumsbereich wurden entsprechende Einsatzmaßnahmen gefahren und sensible Örtlichkeiten bestreift, so dass sämtliche Einsätze zeitnah abgearbeitet werden konnten.

Kurz vor Mitternacht nahmen aber dann die Notrufe und Einsatzlagen im gesamten Präsidiumsbereich zu, welche erst in den frühen Morgenstunden abflachten. Die waren hauptsächlich im Zusammenhang mit alkoholbedingten Streitigkeiten, Konflikten rund um das Abfeuern von Feuerwerk, Ruhestörungen, einfach gelagerte Straftaten sowie mehrfachen Ordnungsstörungen eingesetzt.

Ab Mitternacht kam es dann vermehrt zu Brandmeldungen, wobei die Sicherheitskräfte im gesamten Präsidiumsbereich bei 32 Bränden eingesetzt waren. Schwerpunkte dieser Brände waren brennende Mülleimer, in Brand geratene Kartonagen und Feuerwerksmüll sowie Heckenbrände beziehungsweise brennender Unrat auf Balkonen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnten in fast allen Fällen größere Schäden vermieden werden.

Vier Personen erleiden Rauchvergiftungen

Hier ein paar "Spitzenreiter" der Nacht: Eine verirrte Rakete war in Orsingen-Nenzingen der Auslöser eines Garagenbrandes. Die Rakete entzündete den Unrat in der Garage. Bei Löschversuchen erlitten vier Personen leichte Rauchvergiftungen.

In Schramberg-Sulgen löste ein Feuerwerkskörper einen Heckenbrand aus, bei dem ein Einfamilienhaus leicht beschädigt wurde. Die Höhe des Sachschadens beträgt hierbei etwa 15 .000 Euro.

Auslöser eines Vollbrandes einer Garage gegen 2.45 Uhr in Singen war nicht ausgekühlter Feuerwerksmüll, welcher in einer Mülltonne entsorgt wurde. Hierbei liegt der Sachschaden bei rund 100. 000 Euro.

Im Tunnel Reichenau bei Konstanz sowie im Kreuzstraßentunnel Tuttlingen lösten aufgrund der Luftbelastungen durch das Feuerwerk die installierten Brandmeldeanlagen aus und die Tunnel wurden automatisch gesperrt.

Krawall in Singen

Auf offener Straße in der Singener Südstadt kam es um etwa 01.40 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen. Erst beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnten die Aggressionen von der Polizei geschlichtet werden. Allerdings hatten die Beamtinnen und Beamten mit mehreren tätlichen Angriffen und Widerstandshandlungen zu kämpfen. Doch durch die involvierten Polizeikräfte des Polizeipräsidiums Einsatz und des Polizeireviers Singen, darunter auch mit mehrfachem Einsatz von Pfefferspray, gelang es den Kräften die Lage zu schlichten und zwei Personen in Gewahrsam zu nehmen. Verletzte Polizisten gab es bei dem Einsatz nicht.