Sigmar Gabriel (SPD) spricht am Dienstag im Rahmen des Europawahlkampfs in Stuttgart. Foto: dpa

Sigmar Gabriel ist am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in Stuttgart von Stuttgart-21-Gegnern ausgebuht worden. Der SPD-Bundeschef reagierte gelassen: Er finde, es gebe auch noch ein paar Themen „außer das, was mit dem Bahnhof passiert“.

Sigmar Gabriel ist am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in Stuttgart von Stuttgart-21-Gegnern ausgebuht worden. Der SPD-Bundeschef reagierte gelassen: Er finde, es gebe auch noch ein paar Themen „außer das, was mit dem Bahnhof passiert“.

Stuttgart - Schwerer Stand für Sigmar Gabriel: Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 haben den SPD-Bundeschef am Dienstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Stuttgart ausgepfiffen und ausgebuht. Gabriel versuchte dagegenzuhalten: Er finde, es gebe auch noch ein paar Themen „außer das, was mit dem Bahnhof passiert“.

So hätten die Menschen in der Ukraine gerade Angst davor, dass ihr Land im Krieg versinke. Und die Leute in Italien, Spanien und Griechenland sorgten sich um die hohe Arbeitslosigkeit. Gabriel forderte die Bürger auf, zur Europawahl zu gehen und demokratische Parteien zu wählen, damit Rechtspopulisten am 25. Mai keine Chance hätten.

Europa sei mehr als ein Binnenmarkt. Europa stehe für Gewaltlosigkeit, Demokratie und Menschenrechte, sagte Gabriel. Er gehöre der ersten Generation an, die in Frieden in Europa geboren worden sei und in Frieden sterben werde. Am Sonntag müsse gezeigt werden, dass Europa für diese Werte einstehe.

Eine hohe Wahlbeteiligung sei auch nötig, damit die russische Regierung merke, dass Europa im Konflikt um die Ukraine zusammenstehe und sich nicht spalten lasse, wo Bürgerkrieg und die Verletzung von Menschenrechten drohten. „Das ist das wichtigste Signal, das wir senden wollen.“

Am Ende seiner Rede hatte Gabriel noch einmal ein paar Worte für die S-21-Gegner übrig: „Wenn ich das nächste Mal komme, kommt unbedingt wieder. Ich bin besser, wenn ich solche Leute vor mir habe.“