Michael Jung hat in Marbach am Sonntag das Vielseitigkeitsturnier mit fischerChipmunk gewonnen. Foto: Lutz Kaiser

Den einen Fehler im Springen machte Reiter Michael Jung beim Vielseitigkeitsturnier in Marbach am Ende wieder gut und holte sich mit fischerChipmunk den Sieg in der Viersterneprüfung. Somit ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Olympia geschafft. 

In der Dressur sicherte sich Michael Jung aus Altheim zum Auftakt des Viersterneturniers in Marbach mit 22,50 Punkten direkt den Platz an der Spitze. Nicht ganz rund lief es für den 38-Jährigen tags darauf beim Springen. Nach einem Abwurf waren es 5,2 Strafpunkte, die dafür sorgten, dass Jung zwischenzeitlich auf Platz fünf lag. Im Gelände machte er diesen Fehler dann wieder gut und schaffte es innerhalb von 6:25 Minuten über die Ziellinie. Die knapp vier Kilometer lange Strecke, die von Rüdiger Schwarz erstellt worden war, hatte eine Soll-Zeit von 6:28 Minuten und nur zwei Reiter schafften es unter dieser Zeit: Michael Jung und die spätere Dritte Lea Siegl aus Österreich.

Somit wurde Michael Jung mit einem Gesamtergebnis von 27,7 Minuspunkten zum Sieger der Viersterneprüfung. Platz zwei belegte Sandra Auffarth, die wie Jung Mitglied des Championatskaders und Kandidatin für ein Ticket nach Tokio ist. Der Sieg des Turniers bedeutet für Jung auch gleichzeitig, dass er zum siebten Mal das Championat der deutschen Berufsreiter gewonnen hat.

Vater Joachim Jung zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden. "Wir hatten nicht damit gerechnet, dass sich beim Gelände noch so viel tut." Durch die wenigen Turniere hätten die Pferde noch nicht so viel Routine. "Auf dem Gelände mit einigen Anstiegen muss man ein gut trainiertes Pferd haben", so Joachim Jung. Und ein solches hatte der mehrfache Olympiasieger mit fischerChipmunk. Letztendlich hätte Jung sogar noch fünf Sekunden langsamer reiten können und es hätte trotzdem noch zum Sieg gereicht. "Für Michael ist das ein weiterer wichtiger Baustein Richtung Tokio", erklärt Joachim Jung.

Sehr zufrieden ist dieser auch mit der gesamten Organisation des Turniers auf dem Gelände des baden-württembergischen Haupt- und Landgestüts. Denn die geplante Geländeprüfung war spontan von Samstag auf Sonntag verlegt worden, da das Wetter den Organisatoren besonders am Freitag das Leben schwer gemacht hatte. So hatte der Boden des Geländeparcours am Samstag genug Zeit, abzutrocknen. Reiter und Pferde konnten dadurch am Sonntag bei bestem Wetter an den Start gehen. "Die Reiter kommen gerne hierher, weil sie wissen, dass alles optimal vorbereitet ist."

Neben dem Sieg mit fischerChipmunk war Jung auch mit Highlighter vertreten, der Platz 17 belegte. Sehr zufrieden waren Joachim Jung und Michael Jung auch mit dem Nachwuchspferd Kilcandra Ocean Power, das bei der Zweitsterneprüfung den zweiten Platz belegte. Siegerin wurde hier Eva Terpeluk.