Der Moment der Verkündung: Annick Grassi ist die Erleichterung anzusehen. Landrat Klaus Michael Rückert (rechts) applaudiert. Foto: Wagner

Nun hat es doch noch mit der absoluten Mehrheit geklappt. Annick Grassi konnte sich im zweiten Wahldurchgang gegen ihre Kontrahenten durchsetzen.

Waldachtal - Die Amtsinhaberin setzte sich mit 58,3 Prozent der Stimmen durch. Sie konnte damit ihr Ergebnis aus dem ersten Wahlgang deutlich verbessern. Damals hatte sie 49 Prozent erzielt und war knapp an der absoluten Mehrheit vorbeigeschrammt.

Ihr stärkster Kontrahent, Friedrich Hassel, kam diesmal auf 37,3 Prozent der Stimmen. Er blieb damit in einem ähnlichen Bereich wie bei der Wahl vor drei Wochen (36,2 Prozent).

Deutlich weniger Stimmen für Geiger in Lüzenhardt

Grassi konnte wohl vor allem aus dem Lager von Nikolaus Geiger Stimmen holen, der im ersten Wahldurchgang noch in Lützenhardt ein starkes Ergebnis erreicht hatte.

Vor drei Wochen erreichte er dort 41,2 Prozent der Stimmen. Nun kam er in Lützenhardt auf nur 14,7 Prozent. Das schlug sich deutlich im Gesamtergebnis nieder. Geiger erreichte nur noch 4,2 statt 14,3 Prozent. Der Dauerkandidat Samuel Speitelsbach bekam diesmal keine einzige Stimme.

Annick Grassi bekam Schützenhilfe von Lützenhardter Vereinen

Gerade in Lützenhardt konnte Grassi ihr Ergebnis deutlich verbessern. Möglicherweise half dort »Schützenhilfe« aus dem Ort. Denn kurz vor der Wahl hatten Lützenhardter Vereine noch eine Wahlempfehlung für die Amtsinhaberin in Form einer Anzeige im Amtsblatt abgegeben.

Hassel bleibt Stimmkönig in Salzstetten

Kontrahent Hassel konnte sein starkes Ergebnis in Salzstetten noch einmal bestätigen. Dort bekam er 76 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Im ersten Durchgang waren es 76,8 Prozent.

Spannend wird nun sein, wie die Amtsinhaberin den Graben zwischen Salzstetten und den anderen Ortsteilen wieder zuschütten will. Ein erstes Signal gab es bereits am Wahlabend. Grassi und Hassel gaben sich die Hand. Der Salzstetter Ortsvorsteher gratulierte ihr fair zum Sieg.

Grassis erste Reaktion nach dem Wahlsieg: »Ich bin einfach nur dankbar. Dankbar, dass ich meinen Traumjob in meiner Heimatgemeinde weitere acht Jahre ausüben darf. Lassen Sie uns die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam angehen und das gute Miteinander der letzten Jahre wieder aufgreifen. Ich biete daher allen Gemeinde- und Ortschaftsräten sowie Ortsvorstehern – selbstverständlich auch Herrn Hassel – die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Sinne der Gemeinde Waldachtal an und selbstverständlich allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich für unser Gemeinwohl einbringen möchten.«