Dominik Oswald holte seinen siebten deutschen Meistertitel in Rad-Trial. Foto: privat

Dominik Oswald vom MSC Münstertal wurde seiner Favoritenrolle bei den "Finals" in Berlin gerecht und holte sich am vergangenen Samstag seine siebte deutsche Meisterschaft im Rad-Trial.

Dominik Oswald vom MSC Münstertal wurde seiner Favoritenrolle bei den "Finals" in Berlin gerecht und holte sich am vergangenen Samstag seine siebte deutsche Meisterschaft im Rad-Trial.

Dass im Rad-Trial der Meistertitel nur über Dominik Oswald gehen würde, war bereits vor dem finalen Wettkampf der fünf besten Starter klar. Der Weltmeister von 2019 wird in Deutschland "König des Trials" genannt – sechsmal war er in den vergangenen Jahren bereits deutscher Meister geworden.

Und so triumphierte der 25-Jährige auch in der Auflage von 2022 in Berlin. In der finalen Wertung hatte er im Schatten des riesigen Fernsehturms am Ende 280 Punkte auf dem Konto. Der Zweitplatzierte Jonas Friedrich folgte mit 260 Zählern, der Drittplatzierte Leon Müller sammelte 160 Punkte.

WM im Oktober als Saisonhöhepunkt

Die "Finals" waren für Oswald und Kollegen auch so etwas wie der Startschuss in einen intensiven Wettkampfsommer. Im August steht ein Weltcup an, Anfang Oktober folgt mit der Weltmeisterschaft in Abu Dhabi der Jahreshöhepunkt. 2019 hat Oswald das Regenbogentrikot in China bereits gewonnen. Nach der gewonnenen deutschen Meisterschaft vom Wochenende sieht Oswald sich auch in diesem Jahr dazu in der Lage, um die Medaillen zu kämpfen. "Ich bin wieder gut in Form", sagt er, nachdem er im Jahr 2021 bei der WM nicht an den Erfolg von 2019 anknüpfen konnte.

Ob es in diesem Jahr für den ganz großen Wurf – den zweiten WM-Titel – reichen wird, ist aber unklar. "Es wird immer schwieriger, weil einige junge Talente nachkommen", sagt Oswald. Vor allem die Konkurrenten aus Spanien seien sehr stark, zudem professionalisiere sich der gesamte Trial-Sport mehr und mehr. Noch aber traut sich Oswald zu, ein paar Jahre auf höchstem Niveau zu fahren. Ganz so verbissen wie vor wenigen Jahren sei er jedoch nicht mehr. "Der Spaß-Anteil soll im Vordergrund stehen", sagt Oswald.

Beim Trial wird mit dem Fahrrad über Hindernisse gefahren, ohne dabei den Fuß auf dem Untergrund abzusetzen. Im Wettkampf gilt es, festgelegte Sektionen möglichst fehlerfrei in zwei Minuten zu absolvieren. Dabei erhalten die Fahrer jeweils zehn Punkte für ein überwundenes Hindernis und es gewinnt derjenige mit den meisten Punkten.