Ozumei Jonny Kienzler proklamiert die Fasnet 2022 unter dem Motto "2022 alli sin ganz heiß, ab jetz gits jedes Johr ä schwarze Geiß". Foto: Kommert

Die Geißenmeckerer und der Narrenrat eröffneten stimmungsvoll die Fasnetsaison 2022.

Schonach - Nichts zu meckern am Wetter hatten heuer die Geißenmeckerer und der Narrenrat in Schonach beim Einläuten der Fasnetsaison 2022. In weitem Umkreis sind sie die einzigen, die das letztlich am 11. November um 11.11 Uhr tun aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Verband Oberrheinischer Narrenzünfte. In diesem Jahr versprachen die Narren eine Neuerung.

Kaum hatte Peter Gehring die obligatorischen drei Schüsse abgefeuert, begann bei Kaiserwetter die Proklamation der neuen Fasnetsaison durch Oberzunftmeister Jonny Kienzler von der Treppe des Hotels Rebstock aus.

20 Besucher beim närrischen Spektakel

Eine für Corona-Verhältnisse "gigantische" Menschenmenge von mindestens 20 Besuchern einschließlich Bürgermeister Jörg Frey verfolgte das närrische Spektakel. Ein Ehrentag sei der 11. November für die Schonacher Narren, betonte der Ozumei. Mit dem Motto "2022 alli sin ganz heiß, ab jetz gits jedes Johr ä schwarze Geiß" verriet der Narrenrat bereits einen kleinen Teil der Überraschung zum Auftakt der diesjährige "fünfte Jahreszeit".

Wieder bereicherte der Batzewecke-Ordensträger Andy Hehl den Fasnetstart mit der Proklamation mit echter Live-Musik. In diesem Jahr hatten sich auch wieder einige Träger des "Batze-Wecke"-Ordens im "Rebstock" eingefunden, so dass neben den "üblichen Verdächtigen" auch Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel, sein Stellvertreter Reinhard Storz sowie "de Rote Bur" Lukas Duffner aus Schönwald am Tisch Platz genommen hatten.

Abbild der "Ur-Larve" vorgestellt

Als kleine Überraschung stellte dann der Oberzunftmeister eines der Ur-Häser des Geißenmeckerers vor – den schwarzen Geißenmeckerer, der eigentlich dieselbe Geburtsstunde hat wie das bekannte Häs, der dann aber den Kürzeren gezogen hatte bei der Urabstimmung. Das Original des "Schwarzen"sei wohl verwahrt im Hause Kienzler – die jetzige Larve sei aber ein genaues Abbild, das der Nußbacher Holzbildhauermeister Samuel Kammerer gefertigt hatte – Narrenrat Uwe Kammerer habe das gute Stück gespendet. Er soll künftig bei Umzügen mit dabei sein und jährlich einen neuen Träger erhalten.

Ehrungen vor der Metzgersuppe

Am Ende gab es vor der Metzgersuppe noch einige Ehrungen, teilweise mit einem "Plus" versehen – die wären eigentlich schon vor Jahresfrist fällig gewesen. So wurde nun Robin Kienzler für elf Jahre plus im Narrenrat geehrt, tatsächlich die närrischen elf feiert heuer Jürgen Fehrenbach. Seit 22 Jahren ist Hartmut "Emmo" Burger zugange – er ist amtierender Zunftmeister. Seit 33 Jahren "plus" sorgt Narrenblättle-Chefredakteur Martin "DT" Schmidt für beste Unterhaltung.