Für Empfingens Aktiven Spieler beginnt ab dieser Saison eine neue Aufgabe abseits vom Platz. Vier Spieler wurden jedem Jugendteam zugeteilt. Foto: Markus Ulmer

Empfingens Sportlicher Leiter Denis Weing hat unserer Redaktion erklärt, wie ein Patenschaftskonzept die eigene Jugendarbeit auf ein neues Level bringen soll.

Wer den Vereinsnamen SG Empfingen liest, denkt im ersten Moment an den in Rot gekleideten Landesligisten. Doch die Spielgemeinschaft umfasst nicht nur die erste und zweite Herrenmannschaft, sondern auch zahlreiche Jugendteams: Mehr als 160 Kinder und Jugendliche – von den Bambini bis zur A-Jugend – tragen das Trikot der SG. Zusätzlich spielen 25 Mädchen in einer eigenen D-Jugend-Mannschaft.

 

Vier Paten pro Mannschaft

Künftig sollen die Junioren und die Aktiven enger als je zuvor miteinander verbunden werden. Im Detail sieht das so aus: Vier Spieler – in der Regel zwei aus der ersten und zwei aus der zweiten Mannschaft – werden jeweils einer Jugendmannschaft fest zugeteilt und übernehmen dort eine „Patenschaft“. Die „Paten“ sollen regelmäßig bei Trainingseinheiten anwesend sein, auch einmal selbst eine Einheit leiten und vor allem als Ansprechpartner sowie direkte Vorbilder für die Jugend fungieren.

„Die aktiven Spieler sollen die Kinder kennenlernen, eine Bindung aufbauen und die Jugendlichen dabei fördern, eines Tages selbst im aktiven Bereich zu spielen. Wir wollen die Junioren nach der Jugendzeit im Verein behalten“, beschreibt Denis Weing, Empfingens Sportlicher Leiter, das Ziel des Projekts. Passen dazu, folgt die Patenschaft dem Leitfaden „Gemeinsam wachsen – Zukunft gestalten“.

Die Generationen sollen zusammenwachsen

„Wir sind einer der wenigen Vereine in der Umgebung, die für alle Altersklassen Mannschaften stellen können“, erklärt Weing. Und tatsächlich: Einzig die eigene C-und D-Jugend laufen als Spielgemeinschaft mit dem SV Fischingen auf.

Damit verfügt Empfingen über einen reichen Pool an potenziellen Hoffnungsträgern – eine Grundlage, aus der in der Sportlichen Leitung eine große Idee entstanden ist: „Wir haben ein Patenschaftskonzept ins Leben gerufen, bei dem Spieler aus der ersten und zweiten Mannschaft unsere Jugendteams begleiten und fördern.“

Damit die Generationen noch enger zusammenwachsen, setzt jede Jugend im Training einen klaren Schwerpunkt. So stehen bei der D-Jugend vor allem Technik, Wettkampferfahrung und Eigenverantwortung im Vordergrund.

Einfluss von Julian Nagelsmann

Hier könnte sich sogar der Einfluss von Julian Nagelsmann bemerkbar machen: Einer der D-Jugend-Paten, Empfingens Co-Trainer Matthias Stüber, spielte von der U12 bis zur U19 im Trikot der TSG Hoffenheim – und wurde dabei zeitweise von Nagelsmann trainiert. Damit färbt der aktuelle Bundestrainer indirekte auf die Jugendarbeit in Empfingen ab.

Die Idee für eine Jugendförderung entstand bereits zum Ende der vergangenen Saison. Inzwischen steht das Projekt kurz vor dem Start, und besonders die Jugendtrainer freuen sich auf die zusätzliche Unterstützung durch die Paten. Für Weing ist klar: „Wir wollen den nächsten Schritt gehen, unseren Jugendspielern etwas bieten und dabei auf die Hilfe unserer aktiven Spieler setzen. Wir sind sehr stolz, dass die Spieler da mitziehen und die Verantwortung übernehmen“.