Wenn der VfL Sindelfingen bei den SF Gechingen gastiert, kommt es zum Wiedersehen mit bekannten Gesichtern. Geschenke werden aber nicht verteilt.
SF Gechingen – VfL Sindelfingen (Sonntag, 14.30 Uhr). David Weinhardt hatte bei den SF Gechingen lange im Mittelfeld die Strippen mitgezogen, Bastian Bothner seinen Ruf als Torjäger ausgebaut, Roberto Klug an der Außenlinie die Sportfreunde betreut. Wenn an diesem Sonntag in der Fußball-Landesliga der VfL Sindelfingen seine Visitenkarte an der Mörikestraße abgibt, kommt es zum Wiedersehen mit guten alten Bekannten.
Punkte dringend benötigt
Das Problem: Beide Mannschaften brauchen die Punkte. Die Sportfreunde mit sieben Punkten als Tabellenletzter nach 16 Spieltagen sicherlich noch dringender als die Sindelfinger. Denen dürfte, ausgelöst durch den schnellen Rückstand nach nur einer Minute, immer noch die unerwartete Heimniederlage gegen den SV Tübingen in den Gliedern stecken.
Frühe Rückstände sind für jede Mannschaft ein Problem, das aber in Gechingen nicht unbedingt zu erwarten ist. Dafür umso mehr auf Seiten der Gastgeber. Ob unter Ex-Trainer Manuel Vogt oder Interimstrainer Jens Kusterer als Trainer: Die SFG liefen einem Rückstand hinterher. Und das in schöner Regelmäßigkeit, bis es dem neuen Coach Balazs Venter gelungen ist, bei seinem Debüt die Serie zu brechen. In Seedorf waren die Sportfreunde gleich zweimal durch Salvatore Tommasi in Führung gegangen. Am Ende konnte Venter – wenn auch nach Chancen gesehen etwas glücklich – einen Punkt mitnehmen.
Der neue Coach musste vor seinem ersten Spiel verletzungsbedingt die Elf auf einigen Positionen verändern. Zu den bekannten Ausfällen Jannik Reyle und Mahmoud Mensur gestellte sich Lucas Schweitzer (Bänderriss) und Patrick Roebner (Knie). Neben ihnen fällt auch noch Lukas Funk krankheitsbedingt aus. Marius Bürkle und Jonathan Tommasi hatten auf der Ersatzbank Platz genommen.
Mutiger Auftritt gefordert
„Wer die Umstände in Seedorf kennt und dazu noch die Wetterbedingungen mit einrechnet, dem kann ich sagen, dass mir der Auftritt meiner Mannschaft gegen so einen spielerisch und zweikampfstarken Gegner imponiert hat“, blickte Venter auf sein Debüt zurück und sagt mit Blick auf Sonntag: „Der VfL Sindelfingen ist sicherlich von ähnlichem Kaliber wie die Seedorfer. Wir gehen als Aufsteiger gegen einen ambitionierten Verbandsliga-Absteiger als Außenseiter ins Rennen. Wir müssen konzentriert beginnen und versuchen, die Sindelfinger von unserem Tor weg zu halten.“ Venter fordert, „mutiger und leidenschaftlicher als der Gegner“ aufzutreten. wobei es gelte, den Tabellenstand so gut es geht auszublenden. „Wir haben nichts zu verlieren, aber wir werden taktisch und personell ein paar Veränderungen vornehmen“, kündigt Venter an.