Mehr als 90 Prozent aller Jugendlichen haben Bilder mit pornografischen oder gewaltverherrlichenden Inhalten auf dem Handy gespeichert. Über die Folgen wissen sie wenig, Experten sehen Eltern in der Pflicht.
Die Zahlen sind erschreckend, die Hintergründe sind es auch. Im vergangenen Jahr haben sich die entdeckten Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz oder Herstellung sogenannter kinderpornografischer Schriften mehr als verdoppelt. Was das Bundeskriminalamt zu Beginn dieser Woche verkündet hat, haben Forscher schon lange berichtet. Kinder und Jugendliche kommen in immer jüngeren Jahren mit Pornografie in Kontakt. Ein Drittel der 14- und 15-Jährigen hat schon Hardcore-Pornografie gesehen, so eine Studie der Universitäten Hohenheim und Münster. Die Untersuchung stammt aus dem Jahr 2017, das Einstiegsalter dürfte inzwischen noch weiter gesunken sein.