Die Serie von Amokdrohungen gegen Schulen und Universitäten vor einer Woche hat ein größeres Ausmaß als gedacht. Inzwischen seien den Ermittlern 90 Drohbriefe aus mehreren Bundesländern bekannt.
Was den Unbekannten zu den vielen Amokdrohungen getrieben hat, bleibt den Ermittlern bislang ein Rätsel. Die Briefe waren am Wochenende vor Weihnachten an Schulen, Universitäten und Privatpersonen zugestellt worden. Der Verfasser forderte geringe Geldsummen und drohte sonst mit einem Amoklauf. Die rund 850 Schüler am Karlsruher Fichte-Gymnasium wurden daraufhin wenige Minuten nach Beginn des Unterrichts vorsichtshalber nach Hause geschickt. In einer ersten Bewertung gingen die Ermittler aber davon aus, dass nirgendwo eine ernsthafte Gefahr bestand.
Derzeit würden alle bekannten Drohbriefe nach Tübingen geschickt und dort ausgewertet. Das Ermittlungsverfahren läuft wegen des Verdachts der Erpressung und der Störung des öffentlichen Friedens. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte der Polizeisprecher.