Ob Mammutmarsch, Jogging-Erfolge oder Schwarzwaldwanderung: Unsere Redakteure haben sich für den Sommer viel vorgenommen. Das Ziel von Julia Göpfert: Fünf Kilometer joggen unter 37 Minuten beim Zalando-Firmenlauf.
Wer mich kennt, weiß, dass ich Laufen als Sportart im Allgemeinen und Firmenläufe im Besonderen überhaupt nicht mag. Allerdings erklären mir meine Kollegen seit Jahren, dass sie mich beim Firmenlauf vermissen. Also habe ich mich breit schlagen lassen, am Zalando-Firmenlauf am 14. Juli in Lahr teilzunehmen.
Dabei will ich ein konkretes sportliche Ziel anpeilen: 37 Minuten auf fünf Kilometer liegen etwa zehn Prozent unter meinem Laufschnitt von vor acht Jahren – da bin ich das letzte Mal eine größere Strecke am Stück gejoggt.
Gemeinsam mit meinen Kollegen stelle ich im Rahmen einer Serie in meine Erfahrungen vor.
14. Juli: Geschafft!
Ich darf stolz verkünden: Ich habe es geschafft und habe den Zalando-Firmenlauf in einer Zeit von 35:24 Minuten bewältigt. Wie es mir dabei ging, dürfen Sie, liebe Leserinnen und Leser, ausführlich hier nachlesen.
11. Juli: Am Freitag wird es Ernst
Einige Kollegen sind schon mit mir laufen gegangen, den härtesten Trainer hatte ich mir aber bis zum Schluss aufgehoben: Sportredakteur Janosch Lübke. Er rennt etwa anderthalb mal so schnell, wie meine angestrebte Zielzeit von 37 Minuten wäre. „Lehn Dich nicht so weit nach vorne, beweg den Oberkörper weniger“, waren seine ersten Tipps an mich für mehr Effektivität. Vor lauter Eifer, das zu befolgen, bin ich den ersten Kilometer gleich mal überdurchschnittlich langsam gerannt. Dann lief es aber besser, also schneller. Ab Kilometer 3,5, an dem ich immer einen Durchhänger habe, habe ich dann einen besorgt-skeptischen Seitenblick bekommen. „Ich atme da immer so komisch“, keuchte ich. „Schau mal, ob Du durch die Nase noch etwas besser Luft kriegen kannst und versuche die Atmung etwas zu beruhigen – falls das geht“, gab es da sowie beim Endspurt als Tipp. Geschafft habe ich so immerhin eine Zeit von 36:35 Minuten. Das würde reichen, allerdings soll es beim Firmenlauf am Freitag, 14. Juli, um einiges wärmer werden als bei unserem Trainingstag spät am Abend. Ich bin also noch etwas skeptisch, ob ich mein Ziel erreichen werde und am Freitag auch liefern kann. Aber wie sagte Janosch so schön: Wenn man kurz nach dem Ziel nicht zusammenbricht, hatte man noch Reserven. Na dann! Falls auch Sie sich dem Abenteuer Hitzeschlacht äh Zalando-Firmenlauf in Lahr stellen wollen: Nachmeldungen sind bei der Startunterlagenausgabe am Donnerstag, 13. Juli, von 14 bis 18 Uhr oder am Veranstaltungstag, Freitag, ab 14 Uhr möglich.
28. Juni: Mit viel Unterstützung
Nachdem mein Kollege Jonas Köhler seine zehn Kilometer beim Sonnwendlauf geschafft hat, bin nun als Nächste ich dran. Die Anmeldung zum Zalando-Firmenlauf ist erfolgt, jetzt muss ich am 14. Juli nur noch liefern. Ein Flow beim Joggen stellt sich aber immer noch nicht ein. Ab Kilometer zwei wird das Laufen bei mir zum Kampf. „Ich hasse joggen“, ist wohl der Satz, den ich dabei am häufigsten vor mich hin keuche – falls ich dafür noch genügend Luft habe. Was mich aber motiviert durchzuhalten, ist die große Unterstützung, die ich von allen Seiten erfahre. Meine Kollegin Nadine Goltz und meine Freundin Elke waren mit mir neue Laufschuhe kaufen, um noch ein paar Sekunden herauszukitzeln. Weitere Kollegen waren mit mir joggen – zur Belohnung gab es koreanisches Essen und einen Fernsehabend. Und auch von Ihnen, liebe Leser, habe ich schon den ein oder anderen Zuspruch erhalten. Mit all der Unterstützung wird es mir sicherlich gelingen, die fünf Kilometer unter 37 Minuten zu laufen. Einmal tatsächlich hat mir dafür nur noch eine Sekunde gefehlt – aber dieses Top-Ergebnis konnte ich bislang nicht mehr wiederholen.
17. Juni: Viel erreicht, noch viel zu tun
Joggen und ich – ein ewiges Auf und Ab: Eigentlich dachte ich, wenn ich die fünf Kilometer einmal geschafft habe, würde es leichter werden. Doch schon der nächste Lauf nach meiner ersten Fünf-Kilometer-Runde belehrte mich eines besseren. Er wurde einer meiner schlimmsten. Ich musste ihn spontan auf vier Kilometer verkürzen und am Berg ein paar Meter gehen, weil es wirklich nicht anders ging. Danach habe ich zu meiner Verblüffung 5,5 Kilometer und sechs Kilometer in der Ebene problemlos geschafft. Der nächste Lauf, der erste alleine, war dann mein bisher schlechtester: ein Sturz und eine Zeit von mehr als 44 Minuten auf fünf Kilometer. Danach folgte dann – nur drei Tage später – mein bisher bester Lauf. 38:53 auf fünf Kilometer. Wie gut oder schlecht meine Joggingrunde ausfällt – es wird für mich jedes Mal eine Überraschung. Nur eines ist sicher: Dass ich die vorgenommenen fünf Kilometer beim Zalando-Firmenlauf in Lahr auf jeden Fall schaffe – zur Not auch kriechend. Ob ich es allerdings noch schaffe, die angepeilte Zeit von unter 37 Minuten zu erreichen – das bleibt spannend. Wenn auch Sie sich der Herausforderung „Firmenlauf“ stellen wollen: Die Anmeldung unter www.firmenlauf-lahr.
31. Mai: Wann sind wir endlich da?
„Du willst nach acht Jahren Pause einfach so am Stück vier Kilometer laufen gehen?“, fragte mich mein Kollege Jonas Köhler vor der ersten gemeinsamen Joggingrunde etwas fassungslos. Ich konnte die Skepsis verstehen, die meisten Ratgeber empfehlen erst einmal Intervalltraining. Aber das habe ich noch nie gemocht. Immerhin bin ich nicht gleich mit den ganzen fünf Kilometern für den Firmenlauf auf einmal gestartet, sondern will mich erst einmal langsam steigern.
Aber auch vier Kilometer können sich ziehen – vor allem, wenn man den Weg nicht kennt und auch keine Sportuhr hat, die einem die gelaufenen Kilometer anzeigt. So musste Jonas immer wieder die Fragen ertragen: Wie viel haben wir schon? Wie lange noch?
Aber: Ich habe die ganzen vier Kilometer joggend durchgehalten – wenn auch keuchend und fluchend. Und das mit meiner alten Zeit von acht Minuten pro Kilometer!