Andrea Wittlinger ist Leiterin des Regionalzentrums VS. Foto: RV

Wenn es um persönliche Infos zum Thema Rente geht, sind die Beratungszentren der Deutschen Rentenversicherung meist erste Anlaufstellen.

Villingen-Schwenningen - Wir haben mit der Leiterin des Regionalzentrums Villingen-Schwenningen, Andrea Wittlinger, gesprochen.

Die Beratungstermine der Rentenversicherung fanden vor Corona meist in den Rathäusern der Kommunen statt. Ist es geplant, diese wieder aufzunehmen?

Die Sprechtage in den größeren Städten und Gemeinden wurden in Baden-Württemberg bereits wieder sukzessive aufgenommen. In Konstanz und Rottweil beispielsweise haben wir bereits mit den persönlichen Beratungen begonnen, Tuttlingen soll folgen.

Über die Online-Dienste ist eine Beratung mittlerweile auch bequem von zu Hause aus möglich: www.eservice-drv.de/eantrag

Welche Fragen tauchen am häufigsten auf?

Die häufigsten Fragen sind wohl: "Wann kann ich in Rente gehen?" und "Wie viel Rente werde ich bekommen?". Aber auch die Kontenklärung, also ob alle Zeiten korrekt berücksichtigt sind oder die Möglichkeit der zusätzlichen Einzahlungen besteht, spielen eine Rolle.

Was hilft gegen Altersarmut? Wie erkennt man die Bedrohung?

Für ein ausreichendes Einkommen im Alter sind in erster Linie die Erwerbsbiografie und die Altersvorsorgestrategie entscheidend. Längerfristig geringe Einzahlungen durch geringfügige Beschäftigungen und Teilzeitbeschäftigungen im Niedriglohnsektor, Phasen von Arbeitslosigkeit, Familienzeiten oder atypischer Beschäftigung schmälern die Ansprüche und stellen dabei ein Risiko dar.

Um den Lebensstandard im Alter zu sichern, empfehlen wir, bereits in jungen Jahren mit einer Altersvorsorgestrategie zu beginnen. Neben den Ansprüchen aus der gesetzlichen Rentenversicherung sollte auch eine zusätzliche Altersvorsorge angestrebt werden. Im Rahmen unseres Beratungsangebotes PROSA (Pro Sicherheit im Alter) bieten wir Intensivgespräche als Hilfestellung hierzu an.

Ziel unseres Serviceangebots ist es, das notwendige Wissen für ein eigenverantwortliches Handeln zum Aufbau einer zusätzlichen Altersvorsorge zu vermitteln. Im Gespräch wird gemeinsam die Vorsorgesituation festgestellt und im Anschluss die Möglichkeiten betrieblicher und/oder privater Altersvorsorge, die Förderwege sowie die Vor- und Nachteile der wichtigsten Produktarten erläutert. Wichtig ist: Unsere Fachleute beraten neutral und unabhängig von Produktanbietern.

Welche Unterlagen muss man bereithalten?

Für die Vereinbarung eines Termins benötigt man die Sozialversicherungsnummer. Bei einer Beratung sind ein Personalausweis beziehungsweise Ausweisdokument, die letzte Renteninformation oder Rentenauskunft und je nach Anliegen auch weitere Unterlagen erforderlich. Bei der Terminvergabe erhält man hierzu nähere Informationen.

Bei den Intensivgesprächen zur Altersvorsorge werden weitaus mehr Unterlagen benötigt. Zusätzlich wird nach der Terminvergabe ein Fragebogen zugesandt, der dann zum Gespräch mitgebracht werden sollte.

Wie lange muss man auf ein Beratungsgespräch in der Regel warten?

Die Wartezeiten sind in den Regionalzentren unterschiedlich.

Im Regionalzentrum Villingen-Schwenningen ist derzeit innerhalb von ein bis zwei Wochen ein Termin möglich, bei den Sprechtagen in den Kreisstädten derzeit innerhalb von ein bis zwei Monaten. Hier kann von den Beratungssuchenden alternativ ein Termin zur Videoberatung von zu Hause innerhalb von ein bis zwei Wochen gebucht werden.

Kontakt:

Das kostenlose Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg ist unter Telefon 0800/100 04 80 24 erreichbar. Infos zur Videoberatung: www.drv-bw.de/videoberatung