Ein Goldschakal steht in einem verschneiten Waldstück bei Rastatt im Januar 2021. Foto: dpa/Fotofalle

Diese Entdeckung kommt einer Sensation gleich, denn: Damit ist erstmals eine Reproduktion beim Goldschakal in Deutschland belegt.

Schwarzwald-Baar-Kreis - . Das Ende Oktober im Schwarzald-Baar-Kreis nachgewiesene Goldschakal-Pärchen gehört zu einer größeren Gruppe. Nun sei ein dritter Goldschakal genetisch nachgewiesen worden - und zwar der Vater der bereits identifizierten Tiere, teilten die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg und das Umweltministerium am Freitag mit. Außerdem habe eine aufgestellte Wildtierkamera einen Welpen aufgenommen, der im Frühjahr dieses Jahres geboren worden sein müsse.

Erster Nachweis in 1997 Brandenburg

Diese Entdeckung kommt einer Sensation gleich, denn: Damit ist erstmals eine Reproduktion beim Goldschakal in Deutschland belegt. Goldschakale, die hierzulande relativ selten vorkommen, gebären im April und Mai etwa vier bis fünf Welpen. Es sei also davon auszugehen, dass es neben dem Elternpaar entsprechend weitere Welpen geben müsse, heißt es weiter.

Der erste Goldschakal in Deutschland wurde laut Ministeriumsangaben 1997 in Brandenburg nachgewiesen. Seitdem habe sich der Goldschakal auch auf andere Bundesländer ausgebreitet. Verbreitet ist das fuchsähnliche Tier vor allem in Südostasien bis in den Westen nach Südosteuropa. Immer öfter werden jedoch Goldschakale auch in weiter nördlich und westlich gelegenen Regionen nachgewiesen - in Baden-Württemberg waren es vor der jetzt entdeckten Goldschakal-Gruppe bisher vier Tiere.

Lesen Sie auch aus unserem Angebot: „Sensationsfund“: Goldschakal läuft vor die Kamera

Goldschakale sind etwas größer als Füchse, könnten aber durchaus auch mit kleinen Wölfen verwechselt werden. Goldschakale fressen kleinere Tiere und Insekten, Beeren und Früchte. Sie leben in dichten Wäldern und sind vor allem bei Nacht aktiv.