Die Lebenshilfe hat das Senioren- und Pflegeheim Grosselfingen übernommen. Foto: Kapitel-Stietzel

Die Lebenshilfe Zollernalb hat das Senioren- und Pflegeheim in Grosselfingen zum Jahreswechsel übernommen. Wie es mit der Einrichtung nun weitergeht.

Der bisherige Geschäftsführer des Senioren- und Pflegeheims, Elmar Langenstein, bleibt der Einrichtung noch bis 31. Dezember dieses Jahres erhalten. Aufgrund fortschreitenden Alters will er kürzer treten. Das berichtet er auf Anfrage unserer Redaktion. Im nächsten Jahr wird der Betrieb dann vollständig von der Lebenshilfe übernommen.

 

Alles wie bisher

Die Lebenshilfe hat das Gebäude mit Geschäftsbetrieb bereits gekauft. Das Personal hat die Lebenshilfe gleich mit übernommen. Wie Elmar Langenstein erklärt, läuft im Moment noch alles so weiter wie bisher. Senioren, die aktuell betreut werden, werden demnach auch künftig von den Mitarbeitern betreut.

Neue Bewohner erwartet

Dabei zeichnen sich perspektivisch Veränderungen ab. „Schon in diesem Jahr werden voraussichtlich einzelne Bewohnerinnen und Bewohner mit einem zwischenzeitlich sehr hohen Pflegebedarf aus einem Wohnheim der Lebenshilfe in das Senioren- und Pflegeheim Grosselfingen wechseln“, heißt es in einem von der Lebenshilfe verfassten Text, der dem Gemeinderat bei der Sitzung in aller Kürze vorgestellt worden ist.

Andere Prioritäten

Aufgrund eines schon „konkret absehbaren, steigenden Bedarfs an Plätzen im Bereich der besonderen Wohnformen für Menschen mit einer Behinderung ist es vorgesehen, dieses Seniorenangebot in Grosselfingen nach und nach in ein Angebot für Menschen mit einer Behinderung zu überführen“, steht darin weiter.

Allerdings offen ist daher die Frage, ob in diesem Fall die Pflege von Senioren direkt vor Ort auch in ferner Zukunft erhalten bleibt. Geschätzt wird das Senioren- und Pflegeheim in seiner aktuellen Form auch, weil die Betreuung und die Pflege direkt im Heimatort oder in der Nähe zum ehemaligen Wohnorts möglich war.

Es dauert mehrere Jahre

Kurzfristig bleibe jedoch „alles beim Alten“ und die „angedachten Veränderungen“ erfolgten nach Angaben der Lebenshilfe Stück für Stück. Elmar Langenstein spricht in diesem Zusammenhang von „mehreren Jahren“. Aus der Perspektive der Lebenshilfe ist die Investition ins Senioren- und Pflegeheim auf Dauer sinnvoll. Die Stiftung mit Sitz in Bisingen rechnet damit, dass Wohnplätze knapp werden. Daher sei es „unsere Lebenshilfeaufgabe, hier vorzusorgen und Handlungsmöglichkeiten zu schaffen“.

Es gibt 33 Zimmer

Das Senioren- und Pflegeheim Grosselfingen bietet bisher ein qualifiziertes Angebot in der Kurz- und Langzeitpflege an. In dem Gebäude gibt es 23 Einzelzimmer und zehn Doppelzimmer, die jeweils barrierefrei ausgebaut und mit Terrasse ausgestattet sind. Die Einrichtung bietet ärztliche, pflegerische und soziale Betreuung. Geführt wurde die Einrichtung vom Eigentümer-Ehepaar Langenstein.