Ein holzbefeuerter Lehmofen – dazu noch mit den eigenen Händen gemacht – ist etwas ganz Besonderes. Foto: Mauch

Eine alte und fast vergessene Tradition ist in Dunningen wieder lebendig geworden.

Dunningen - Das Backen in holzbefeuerten Lehmöfen hat eine uralte Tradition. Jetzt konnten Interessierte in Dunningen bei einem ganz besonderen Seminar selbst einen Lehmbackofen anfertigen.

Von der Planung bis zum Bau

Von Konstruktion und Planung bis zum Bau – die Teilnehmer wurden mit dem ganzen Prozess vertraut gemacht und von Seminarleiter Harald Schneider in den Umgang und die Verarbeitung von Lehm und Schamotte eingeführt. In drei Tagen entstand zunächst die Sockelfläche, dann der Grundkörper aus "Lehmbroten". Auch der Oberputz und die Konstruktion einer Ofentür durften nicht fehlen.

"Der Gedanke mit Familie oder Freunden gemeinsam in einem handgemachten Lehmofen Pizza zu backen und dann gemütlich beisammen zu sitzen, ist doch gerade in diesen Zeiten ein wunderbarer", sagt Sandra Mauch von Mauch Ausbau und Fassade in Dunningen. Weil man aus der täglichen Arbeit die Vorzüge von Lehm kenne und schätze, sei die Idee zum Seminar entstanden.

Naturstoff Lehm wird noch zu wenig wahrgenommen

"Der Naturstoff Lehm wird in unserer modernen Zeit noch wenig wahrgenommen. So ging das Wissen drumherum vielerorts verloren. Anders als beim Element Wasser gibt es mit Lehm im Leben oftmals weniger Berührungspunkte", so Seminarleiter Harald Schneider, gelernter Umweltingenieur und Lehmfachmann.

Die Teilnehmer waren laut Mitteilung begeistert. "Kaum zu glauben, wie sich aus einem großen Sack ›Erde‹, ein paar Ziegelsteinen, etwas Wasser, Sand und einigen Paar Händen und Füßen am Ende ein so toller Lehmbackofen entwickelt", sagt Teilnehmerin Simone Russ. In dem Ofen werde zukünftig sicherlich "die beste Pizza Dunningens" gebacken.