Rüdiger Schell und Lukas Duffner (von links) bei der Feier anlässlich der 60-jährigen Parteizugehörigkeit Schells. Foto: Klaus Koch

Rüdiger Schell feiert 60-jährige Parteizugehörigkeit zur SPD. Die Weggefährten erinnern sich mit ihm an seine politische Arbeit.

Über Jahrzehnte hinweg hat er die Kommunalpolitik, die Sozialdemokratie und die Region geprägt: Rüdiger Schell. Im Gasthaus Sternen in Aufen feierte der SPD-Ortsverein Donaueschingen jetzt laut einer Mitteilung das Fest seiner 60-jährigen Parteizugehörigkeit, zu dem auch viele Weggefährten kamen.

 

1939 in Gengenbach geboren, wuchs Schell in Waghäusel/Kirrlach und Radolfzell auf. Nach dem Abitur studierte er Geschichte, Politik, Deutsch und Philosophie in Freiburg, München und Heidelberg. 1966 legte er das erste Staatsexamen ab, schlug die Laufbahn des Gymnasiallehrers ein und heiratete 1967 seine Frau Johanna, die ihm bis heute als „kritische Stütze“ zur Seite steht.

Sein politisches Engagement führte ihn schon früh in die Kommunalpolitik: Von 1968 bis 1999 gehörte er dem Donaueschinger Gemeinderat an, davon 17 Jahre als SPD-Fraktionssprecher und fünf Jahre als Stellvertreter des Oberbürgermeisters.

Neubau des Schwarzwald-Baar-Klinikums

1971 wurde Rüdiger Schell Mitglied des Kreistags, wo er von 1992 bis 2004 die SPD-Fraktion leitete. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit als Kreisrat war der Neubau des Schwarzwald-Baar-Klinikums, daneben setzte er sich auch für die Schulsozialarbeit und die Behördenreform ein. 1997 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Auch wissenschaftlich blieb Schell aktiv: Nach seiner Pensionierung 2003 promovierte er in Geschichte an der Universität Konstanz. Seine Dissertation über das Dominikanerinnenkloster Auf Hof bei Neudingen wurde 2008 mit „magna cum laude“ ausgezeichnet. Weitere Veröffentlichungen von Rüdiger Schell widmeten sich der Regional- und Zeitgeschichte.

Langjährige Parteifreunde

Zum Ehrenabend kamen neben Familie und langjährigen Parteifreunden auch Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur, die frühere Stadträtin Sophie Braun sowie zahlreiche Kommunalpolitiker. Gemeinsam würdigten sie einen Mann, der in schwierigen Zeiten mit Beharrlichkeit, Sachkenntnis und Haltung Verantwortung übernommen hat und dabei seiner Gesinnung stets treu geblieben ist.