Mit rund 40 Beamten war die Polizei in der Nacht im Einsatz. Foto: SDMG

Ein vermutlich psychisch kranker Mann hat in der Nacht zum Dienstag in seiner Wohnung randaliert. Die Polizei setzte das Sondereinsatzkommando ein, da er bewaffnet war.

Stuttgart - Wegen eines vermutlich psychisch kranken Mannes hat die Polizei in der Nacht zum Dienstag ein Spezialeinsatzkommando (SEK) in die Neckarstraße im Osten beordert. Der 68 Jahre alte Mann hatte in der Wohnung Benzin vergossen und richtete zwei Messer gegen sich selbst. Ob er vorhatte, sich das Leben zu nehmen, steht laut der Polizei noch nicht fest. „Die Hintergründe müssen wir erst noch klären, bisher ist uns das Motiv des Mannes nicht klar“, sagte ein Sprecher der Stuttgarter Polizei.

Der Alarm ging gegen 22.40 Uhr bei der Polizei ein, weil Anwohner Benzingeruch aus der Wohnung wahrgenommen hatten. Gegen 1.25 Uhr drang das Sondereinsatzkommando in die Wohnung ein und überwältigte den Mann. Insgesamt waren etwa 35 bis 40 Beamte im Einsatz. Auch die Feuerwehr wurde wegen der Brandgefahr angefordert. Außerdem war der Rettungsdienst im Einsatz, da befürchtet werden musste, dass der Mann sich oder andere verletzen könnte.

Der Mann wurde in ärztliche Behandlung gegeben

Die Kriminalpolizei und die Streifenbeamten alarmierten aufgrund der gefährlichen Lage das SEK. Da es sich um eine Erdgeschosswohnung in einem Hinterhof handelte, konnten die Beamten den 68-Jährigen durch ein Fenster beobachten. Dabei sahen die Ermittler, wie der Mann die Messer gegen seinen Körper richtete. „In so einer Situation geht kein Beamter in normaler Ausrüstung rein, da holen wir das SEK“, sagte der Pressesprecher. Wegen der Brandgefahr ließ die Polizei das Haus räumen. Sechs Bewohner mussten das Gebäude verlassen. Sie konnten gegen 2 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurück. Zudem wurde die Neckarstraße bis gegen 2.30 Uhr gesperrt. Laut der Polizei ist es zu keinen Verkehrsbehinderungen gekommen. Die Beamten mussten den Mann überwältigen, da er nicht zu beruhigen war. Er wurde in eine Klinik eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart prüft nun, ob der Mann vorläufig in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden soll.