An der Holcim-Seilbahn wird weiter an der Minderung der Lärmemissionen gearbeitet. Foto: SB

Holcim arbeitet weiter mit Hochdruck an der Minderung der Lärmemissionen durch die neue Seilbahn, deren Betrieb zunächst nur bis Ende Juli zugelassen ist.

Dotternhausen - Die Holcim (Süddeutschland) GmbH hat für die Verbesserung der Geräuschkulisse der Seilbahn einen klaren Maßnahmen- und Zeitplan vorgelegt. Werksleiter Dieter Schillo: "Von den Stützen bis hin zur Lorenverriegelung sind es etliche Maßnahmen, die letztlich zum Gesamterfolg beitragen werden. Unser Dank gilt den Anwohnern für die Unterstützung und die große Geduld."

 

Das Regierungspräsidium Freiburg hatte für die neue Seilbahn erneut nur eine befristete Betriebsgenehmigung bis 31. Juli ausgesprochen.

Arbeiten an der Stütze

Seit die neue Seilbahn läuft, arbeitet Holcim an Verbesserungen, um die Lärmkulisse zu mindern. Schillo: "Das Thema hat sich deutlich aufwendiger und komplexer entwickelt, als anfänglich absehbar war." Gut sichtbar seien aktuell die Arbeiten an der Stütze, die am nächsten zur Wohnbebauung steht und bei der die Geräuschkulisse am lautesten ist. Sie wird mit einer Lärmschutz-Fachwerkkonstruktion versehen.

Wesentliche Arbeiten daran finden während der jährlichen Werksrevision im März statt. In dieser Zeit wird der Stahlbau der Lärmschutz-Fachwerkkonstruktion montiert, sodass dieser Lärmschutz mit der Wiederaufnahme des Seilbahnbetriebs nach der Revision im April funktionstüchtig ist. "Das ist die noch ergänzende Maßnahme zur bereits erfolgten Befüllung der Stützen und Anbringung der Lärmschutzmatten in 2021", sagt Schillo.

Weitere Tests

An den Seilbahnloren erfolgen unvermindert Tests, um auch diese noch leiser zu bekommen. Dazu gehören beispielsweise die Dämpfung der Verriegelung sowie Tests des Lorendrehlagertyps. Diese Tests und Umbauarbeiten laufen bis Ende April. Auch bezüglich der Loren-Verriegelung ist ein Umbau aller Loren auf ein verstärktes System bis Ende April in Arbeit.

Der Zaun im Gelände zur Gewährleistung der Sicherheit wird deswegen auch noch eine gewisse Zeit stehen bleiben, informiert der Werksleiter. Nach dem Abschluss aller Umbau- und Anpassungsarbeiten werden Lärmmessungen zu allen Maßnahmen stattfinden sowie Erschütterungsmessungen. Diese wird der TÜV Ende April durchführen. Dazu wird Holcim nach Angaben von Schillo die Sprecher der Seilbahn-Anwohner einladen.

Kalkstein wichtig

Er betont: "Kalkstein ist für die Zementherstellung mengenmäßig der wichtigste Rohstoff. Für das Zementwerk ist deshalb der zuverlässige Transport des Kalksteins von existenzieller Bedeutung. Umso wichtiger ist die Betriebserlaubnis der Seilbahn." Und weiter: "Bis zum Ende der befristeten Betriebserlaubnis Ende Juli werden wir einiges bewegt haben, um einen für alle Seiten guten Seilbahnbetrieb zu erreichen."

Lesen Sie auch: NUZ klagt gegen Altglaseinsatz im Dotternhausener Zementwerk

Bürger aus Dotternhausen klagt gegen Holcim