Jona Schoch schenkte dem TBV Lemgo acht Treffer ein. Zum ersehnten Sieg reichte es für den HBW Balingen-Weilstetten dennoch nicht. Foto: Kara

Die nächste Chance auf Punkte im Rennen um den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga hat der HBW Balingen-Weilstetten am Sonntag im Heimspiel gegen den TBV Lemgo mit einer 29:32 (16:18)-Niederlage verpasst.

Die Lage bleibt prekär

Als 16. der Tabelle steht das Team von Trainer Jens Bürkle weiterhin über dem Strich, doch die Lage der "Gallier" bleibt fünf Spieltage vor dem Saisonende prekär. Zwar dürften sich die Hoffnungen auf den Klassenerhalt bei Schlusslicht TuS N-Lübbecke mit der jüngsten Niederlage beim HSV Hamburg erledigt haben. Doch GWD Minden sitzt dem HBW weiterhin dicht im Nacken. Gerade einmal zwei Punkte liegt das Bürkle-Team vor den Ostwestfalen, und die haben den Vorteil des bedeutend besseren Torverhältnisses. Klar, dass die Heimniederlage gegen den Tabellenzehnten TBV Lemgo, der seine vier Liga-Spiele zuvor allesamt verloren hatte und Sonntag in der Balinger Sparkassen-Arena auf einige Stammkräfte verzichten musste, schmerzt.

Starker Angriff, maue Defensive

"Die erste Halbzeit war von uns im Angriff wirklich gut. Wir haben vorne kaum Fehler gemacht. Und weil uns zwei, drei unterlaufen sind, lag Lemgo vorne. Ich hatte das Gefühl, wenn dass die Effektivität im Angriff kippen wird, wenn wir unser Abwehrspiel nicht in den Griff bekommen. Und wir haben die Abwehr eben nicht in dem Maß hinbekommen, die Effektivität nicht gehalten, und so ist Lemgo weggezogen. Die 1:1-Stärke von Jonathan Carlsbogard, Tim Suton und Lukas Hutecek in Kombination mit dem Kreisläuferspiel war für uns einfach zu gut", so HBW-Trainer Jens Bürkle, in dessen Team besonders Vladan Lipovina (12/3) und Kapitän Jona Schoch (8) zündeten, die zweite Reihe bei ihrer Entlastungs-Aufgabe aber eher mit technischen Fehlern auffiel, bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Lemgo war schnell auf den Beinen, Gedankenschnell, ist immer ins Abräumen auf Bjarki Elisson gekommen und das auch verdient gewonnen", so Bürkle weiter

Bürkle: An Lemgos Qualität gescheitert

Damit ist auch eine weitere Partie im Saison-Endspurt gespielt, in der sich die "Gallier" etwas ausgerechnet hatten. "Das ist für uns eine sehr, sehr harte Niederlage, weil wir ein gutes Spiel gemacht und trotzdem die Grenzen aufgezeigt bekommen haben, Wir sind an der Qualität der Lemgoer Mannschaft gescheitert. Im Angriff haben wir es gut gemacht, sie aber in der Abwehr nicht gestellt bekommen", sagte Bürkle.

Am Donnerstag bietet sich dem HBW bei der wankelmütigen TSV Hannover-Burgdorf die nächste Chance auf Punkte (Anpfiff: 19.05 Uhr) im Rennen um den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga.