In Gündringen könnte ein Rundweg mit markanten Anlaufpunkten wie der Ölbergkapelle entstehen. Foto: Priestersbach

In Gündringen macht man sich aktuell Gedanken über die Schaffung eines Rundweges, der die Sehenswürdigkeiten des Stadtteils im Steinachtal miteinander verknüpfen könnte. In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Heimat- und Kulturverein will der Ortschaftsrat das Thema angehen.

Nagold-Gündringen - "Das ist eine richtig interessante Geschichte", erklärt Ortsvorsteher Markus Geißler, dass es in Gündringen durchaus den einen oder anderen markanten Punkt gibt, den ein solcher Rundweg streifen könnte. "Wir sind ein relativ junges Gremium und wollen neue Ideen entwickeln", macht Markus Geißler deutlich, dass bei diesem Thema eventuell auch Fördermöglichkeiten bestehen.

 

Von der Ölbergkapelle den Blick über Gündringen genießen

Ein echter Hingucker in Gündringen ist beispielsweise die im Jahr 1891 errichtete Ölbergkapelle, die auf einer Anhöhe thront und über einen Kreuzweg mit seinen Stationen erreicht werden kann. Von hier können die Besucher nach dem Anstieg den Ausblick über Gündringen genießen. Seit dem Jahr 2011 wird der Ölberg nachts zudem beleuchtet. "Seit Corona-Zeiten gibt es einen großen Run auf die Ölbergkapelle", weiß Markus Geißler. Das ist ein Umstand, der ihn in Sachen Rundweg durchaus motiviert.

Denn es gibt auf Gündringer Markung weitere Relikte, die den im Jahr 820 erstmals urkundlich erwähnten Ort historisch interessant machen. So wird in den Annalen aus dem 19. Jahrhundert von einer Papiermühle, einer Gipsmühle und einer Sägemühle gesprochen. Mit Blick auf die Gipsmühle weiß Markus Geißler, dass es im Wald noch einen alten Eingang zum Gipsstollen gibt, und dass es dort einst auch elektrisches Licht gegeben haben muss. Bis vor wenigen Wochen hatte der Ortsvorsteher nicht gewusst, dass es in Gündringen bis Ende der 30er Jahren einen Schützenverein gab, dessen ehemalige Schießbahn sich noch im Wald finden lässt. Hier könnte man für Kinder eventuell Bogen- oder Armbrustschießen anbieten.

Und dann gibt es vielleicht noch ein richtiges Alleinstellungsmerkmal: In Richtung Dürrenhardter Hof wurde ein altes und rundgemauertes drei bis vier Meter tiefes Loch entdeckt, bei dem es sich eventuell um eine frühere Wolfsfalle handeln könnte. "Ich als Laie sage, dass es sich um eine Wolfsfalle handelt", sagt der Ortsvorsteher und weiß aber auch, dass andere Thesen von einem alten Brunnen ausgehen. Um was es sich genau handelt, soll jetzt untersucht werden.

Als gastronomische Ziele in Verbindung mit einem möglichen Rundweg weist Markus Geißler auf das Gasthaus Mohren und das Sportheim hin, die beide an einer denkbaren Trasse liegen.