Siebenmal flog sich Martin Haug von der FG Freudenstadt in 13 Runden unter die drei schnellsten Musbacher Piloten. Foto: Schwark

Segelfliegen: In letzter Rundenwertung springt Platz 18 heraus. Gesamtrang 15. 

"Am Ende haben wir uns in dieser Saison für unsere Verhältnisse gut geschlagen und können uns mit dem Mittelfeld zufrieden geben." Dieses Saisonfazit zog Martin Haug von der Fliegergruppe Freudenstadt zum Abschluss der diesjährigen, coronabedingt verkürzten 2. Segelflugbundesliga.

In Schlussrunde 13 flog Haug nochmals drei Punkte für die Fliegergruppe heraus. Dabei hob er im rheinhessischen Oppenheim ab. Bei zufriedenstellenden Aufwindbedingungen sprangen über dem Rheintal zwischen Odenwald und Pfälzer Wald in 2:27 Minuten 75,23 Punkte/80,51 km/h heraus. Der erste Aufwind brachte 3 Meter/Sekunde, der Wind war mit 35 km/h aus Südwest aber sehr kräftig.

Ruppige Aufwinde

"Nicht jeder Aufwind war gut zu erwischen und dazu ruppig. Die ersten 50 Kilometer waren gegen den Wind eher mühsam" berichtet Haug, der 2020 siebenmal zu den drei schnellsten Aufwindjägern in den zurückliegenden Runden wurde. Sechsmal war Michael Buchthal unter den besten drei Piloten dabei. Er erflog in Runde 8 mit 126,2 km/h in zweieinhalb Stunden den schnellsten Schnitt der in Musbach beheimateten Aufwindexperten.

In Runde 7 brachte es Christof Geißler auf 124, 2 km/h. Er platzierte sich dreimal in den Ligarunden. Als zuverlässiger Punktelieferant war Timo Lehrke sechsmal unter den drei schnellsten Freudenstädter Ligapiloten zu finden. Weiter platzierten sich Constantin Wiegert (3), Tilman Fuchs (2) Frank Popp (2), Joachim Treier (1) und Axel Reich (1).

Mit Rundenplatz 4 erflog man in Runde 8 die beste Platzierung. Fünfmal landete man in den Top Ten. Als schlechteste Tagesplatzierung wurde in Runde 11 Platz 26 verzeichnet.

Durchwachsenes Wetter

Vom Wetter wurde man in Musbach nicht immer verwöhnt. Selbst wenn man gut dabei war, gab es in Deutschland immer wieder einen besseren Thermikstreifen. Einmal mehr lieferten die Heidelandschaften im Nordosten sehr gute Aufwinde, die oft in Wolkenstraßen ausgeprägt waren. Darunter konnten die dortigen Teilnehmer lange Gleitstrecken im Geradeausflug mit hoher Geschwindigkeit absolvieren.

Außerordentlich gut war es in diesem Jahr auch, über dem Thüringer Wald zu fliegen. Gegenüber sonstigen Jahren gab es bedingt durch Corona in diesem Jahr nur 13 der ansonsten geplanten 19 Runden. Nun hoffen die Musbacher Aufwindjäger, dass man im nächsten Jahr wieder zum alten Liga-Modus zurückkehrt. Froh ist man, die 2. Liga gehalten zu haben, denn in der Landesliga gibt es 463 Vereine, von denen die besten sieben in die 2. Segelflugbundesliga aufsteigen werden. In der letzten Runde bremste eine durchziehende Kaltfront mit starkem Wind die Musbacher Piloten aus.

Runde 13 der 2. Segelflugbundesliga:

1. LSC Bad Homburg (HE) 362,87 Speed/20 Punkte. 2. FLG Blaubeuren (BW) 336,96 Speed/19 Punkte. 3.LSG Fallersleben (NI) 319,70 Speed/18 Punkte. (...) 18. FG Freudenstadt (BW) 75,23 Speed/3 Punkte.

 Endgültige Gesamtwertung: 1. FLG Blaubeuren (BW) 173 Punkte. 2. LSV Hofgeismar (HE) 169 Punkte. 3. SFV Bad Wörishofen (BY) 144 Punkte. (...) 15. FG Freudenstadt (BW) 95 Punkte.