Nur die monatliche Grundgebühr steigt um 13 Cent

Der Gebührensatz für den Wasserverbrauch in der Gemeinde Seewald bleibt wie bisher bei 2,10 Euro pro Kubikmeter. Dies beschlossen die Gemeinderäte einstimmig in ihrer jüngsten Sitzung.

Seewald. Nachdem die Gebühren schon 2017 konstant geblieben waren, ist auch für das kommende Jahr aufgrund der Kostenentwicklung eine Erhöhung nicht notwendig. Bürgermeister Gerhard Müller sprach sich dafür aus, die Kosten weiter im Auge zu behalten.

Kämmerer Jens-Mathias Bächle hatte zuvor eine umfangreiche Kalkulation über die Grund- und Verbrauchsgebühren bei der Wasserversorgung vorgelegt und betonte die Notwendigkeit einer kostendeckenden Gebührenstruktur. Für die Wasserversorgung der Gemeinde Seewald gelte der Ausschluss der Gewinnerzielungsabsicht, in diesem Jahr könne man jedoch die Kosten auf dem aktuellen Stand belassen.

"Eine Erhöhung der Verbrauchsgebühren ist nach meiner Kalkulation nicht notwendig, doch die Grundgebühren sollten geringfügig angepasst werden", teilte Bächle mit. Im Rückblick auf die vergangenen Jahre informierte Bächle den Rat darüber, dass auch Kostenunterdeckungen und -überdeckungen in der Kalkulation zu berücksichtigen seien.

Schnitt liegt im Landkreis höher

Da man Verluste nur fünf Jahre im Nachhinein in Form erhöhter Gebühren zurückfließen lassen könne, müsse sich der Gemeinderat nun entscheiden, welchen Weg er einschlagen wolle. Die Verwaltung schlug vor, die Kostenunterdeckung aus dem Jahr 2013 in Höhe von etwas mehr als 32 000 Euro in die Kalkulation mit einfließen zu lassen, ebenso wie die Kostenüberdeckung in Höhe von gut 17 000 Euro aus dem Jahr 2014.

Ohne große Diskussion wurde der Verwaltungsvorschlag angenommen und auf eine Erhöhung der Gebührensätze für den Wasserverbrauch verzichtet. Damit bleibt der Wasserzins im kommenden Jahr auf dem Vorjahresniveau.

"Im Vergleich zum Landkreisdurchschnitt liegen wir im unteren Drittel. Hier liegt der Schnitt bei 2,23 Euro", erklärte Bächle. Bei den Grundgebühren sprach sich der Kämmerer für eine moderate Erhöhung von 13 Cent pro Monat aus, also rund 1,56 Euro pro Jahr. Bürgermeister Gerhard Müller betonte, dass es erfreulich sei, die Gebühren konstant halten zu können.

Auf Nachfrage von Gemeinderat Martin Rebstock (VS) teilte Bächle mit, dass Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben nicht gebildet werden könnten, da eine Überschussbildung ausgeschlossen ist. Sollten Kosten entstehen, müsste die Gemeinde das aus der allgemeinen Rücklage finanzieren.