Frank Gellisch erklärt das Kaltwasser-Grillen und nominiert drei befreundete Feuerwehren als Nachfolger für die Aufgabe. Die Feuerwehrleute im Hintergrund freuen sich mit ihm über den großen Zuspruch. Foto: Prutschke Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Trend aus Bayern auch im Landkreis angekommen / Wörnersberg und Göttelfingen nominiert

Das Kaltwasser-Grillen der Feuerwehr-Abteilung Hochdorf übertraf alle Erwartungen. Anstatt der erwarteten 500 Euro kam dank der großen Resonanz das Doppelte zusammen. Aber das ist nur ein Teil des Kaltwasser-Grillens.

Seewald-Hochdorf. Aufgabe beim Kaltwasser-Grillen ist es, im oder an kaltem Wasser für die Öffentlichkeit zu grillen und den Erlös dieser Veranstaltung einer gemeinnützigen Einrichtung mit sozialem Hintergrund zu spenden.

Nominiert werden die Feuerwehren dazu über das Internet, ähnlich wie bei der Ice-Bucket-Challenge. Bereits im vergangenen Jahr in Bayern machte die Herausforderung die Runde – nun ist sie im Kreis Freudenstadt angekommen, unter anderm auch in Pfalzgrafenweiler.

Die Abteilung Hochdorf der Feuerwehr Seewald wurde von der Wehr in Egenhausen nominiert. Hätten die Hochdorfer Feuerwehrleute die Herausforderung nicht angenommen, so hätten sie die Kollegen aus Egenhausen zu einem Grillfest im Sommer einladen müssen.

Brühwanne zweckentfremdet

Der passende Ort für die Herausforderung war schnell gefunden: die Maschinenhalle von Feuerwehrmann und Landwirt Harald Lutz eignete sich bestens dafür – und als Wasserbehälter diente eine Brühwanne. Und auch der Spendenempfänger war schnell gefunden: die Elterninitiative herzkranker Kinder Tübingen (ELHKE).

Die Initiative unterstützt ausschließlich mit Hilfe von Spenden Familien von herzkranken Kindern. Jedes 100. Kind werde mit einem Herzfehler geboren, eines davon wachse in Hochdorf auf. Die Öffentlichkeit wurde spontan von der Veranstaltung informiert – und diese nahm die Einladung zum Kaltwasser-Grillen an. Frank Gellisch, der stellvertretende Kommandant der Abteilung Hochdorf, freute sich über den großen Zuspruch. Bei seiner Ansprache im großen Kaltwasser-Zuber erklärte er den Hintergrund der Challenge und stellte den Spendenempfänger vor. Außerdem nannte Gellisch die drei während der Veranstaltung fälligen Neu-Nominierungen, nämlich die Feuerwehrabteilungen Wörnersberg, Forbach und Göttelfingen.

Die Abteilungen haben nun 14 Tage Zeit, ihre Aufgabe anzunehmen – andernfalls dürfen die Hochdorfer Feuerwehrleute im kommenden Sommer mit bis zu drei Einladungen zu einem Grillfest rechnen.