Gemeinderat diskutiert über Bekämpfung von Springkraut und Co.

Von Monika Braun Seewald. Über die verstärkte Ausbreitung von Neophyten und den Einsatz von Spritzmitteln im Gemeindegebiet diskutierte der Gemeinderat Seewald in seiner jüngsten Sitzung im Besenfelder Rathaus.

Bürgermeister Gerhard Müller berichtete, dass die Gemeinde Kontakt zum Landwirtschaftsamt aufgenommen hat, um über den Einsatz von Spritzmitteln zur Bekämpfung der Neophyten zu beraten. Da sich die meisten betroffenen Flächen jedoch im Privatwald befinden, muss versucht werden, mit den Eigentümern eine einvernehmliche Lösung zu finden. In der möglichen Vorgehensweise gebe es verschiedene Alternativen, dabei sei auch die Kostenseite zu beachten und zu entscheiden, wer letztlich die Kosten für den Einsatz von Spritzmitteln tragen müsse.

"Neophyten sind eine ökologische Katastrophe", so Gemeinderat Richard Koch (VS), der vor der raschen Ausbreitung warnte. In Bezug auf das Indische Springkraut wandelte er einen bekannten Werbeslogan in einen neuen um: "So viel Indien gibt’s nirgends." Koch forderte die Gemeinde auf, endlich tätig zu werden. "Es ist alles möglich, nur nicht, dass sie so weitermachen wie bisher", so Koch, der eine massive und dauerhafte Bekämpfung durch Spritzmittel forderte.

Jochen Bier (VS) sprach sich ebenfalls für eine Spritzung entlang der Wege aus. Monika Stelzer-Podschwadt (FL) gab zu bedenken, dass gerade entlang der Wege der Einsatz von Spritzmitteln kritisch zu betrachten sei, da dort viele Kinder laufen würden. Karin Bosch (FL) vertrat eine andere Meinung und bezeichnete es als Katastrophe, wenn man gleich mit der chemischen Keule kommen würde.

Entscheidungvertagt

Bürgermeister Gerhard Müller vertagte schließlich die Entscheidung über die Vorgehensweise und sagte zu, seitens der Gemeindeverwaltung zunächst genaue Informationen zu Möglichkeiten und Einsatz von Spritzmitteln einzuholen. "Wir schauen, was möglich ist, und dann sprechen wir nochmals darüber", so Müller.