Tourismus: Gemeinderat nimmt Stellung

Seewald. Die Streckenführung des Panoramaradwegs soll optimiert werden. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Seewald erläuterte Bürgermeister Gerhard Müller die Planungen.

Die Gemeindeverwaltung hält es aus touristischer Sicht für wichtig, dass der Schwarzwald-Panoramaradweg weiterhin durch Besenfeld führt, sagte Müller. Diese Wegtrasse würde an den Rast-, Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten in Besenfeld vorbeiführen.

In einer Besprechung mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe seien bereits einige neue Streckenführungen erörtert worden, so der Bürgermeister – teilweise auch mit der Option, den Schwarzwald-Panoramaradweg ganz um Besenfeld herumzuführen.

Jochen Bier: Waldbesitzer nicht noch mehr belasten

Gemeinderätin Ursula Wolf (Frauenliste) sprach sich für eine Trassenführung durch den Ort aus. Zu den vom Regierungspräsidium angeführten Schwachpunkten hinsichtlich der Radwegführung entlang der Bundesstraße 294 und deren Kreuzung argumentierte sie nicht ohne Ironie: "Da ja die Verkehrszählung erst ergeben hat, dass auf der B 294 gar nicht so viel Verkehr herrscht, ist es den Radfahrern zuzumuten." Schließlich werde ja auch den Kindern zugemutet, die Straße ohne Zebrastreifen überqueren zu müssen.

Gemeinderat Jochen Bier (VS) sah bei einer Strecken- führung über den Felixpfad, die ebenfalls im Gespräch war, erhebliches Konfliktpotenzial zwischen Wanderern und Radfahrern. Weiter plädierte er dafür, die Privatwaldbesitzer bei der Ausweisung von neuen Radstrecken nicht noch mehr zu belasten. "Wir können nicht die Radfahrer herholen und die Waldbesitzer nicht fragen." Nur wenn die Strecke über bestehende Wege führe, sei es in Ordnung.

Einstimmig sprach sich der Seewalder Gemeinderat für die von der Verwaltung verfasste Stellungnahme aus. "Wir halten die Führung des Radwegs auf der Ortsdurchfahrt Besenfeld, B 294, und weiter auf die Alte Weinstraße für die beste Lösung", heißt es unter anderem in dem Schriftstück. Auf Wunsch des Gemeinderats wurde der Zusatz aufgenommen, dass man davon ausgehe, bei der weiteren Trassenführung auf bestehende Wege zurückzugreifen.