Die Möglichkeit, Holz zu konservieren, soll im Schorrental mit einem Nasslagerplatz geschaffen werden. Symbol-Foto: Michel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Kosten liegen bei 54 000 Euro / Fördergelder in Höhe von 80 Prozent

Seewald (mb). Die Gemeinde Seewald wird das Nasslager im Ortsteil Schorrental wieder in Betrieb nehmen und dafür rund 18 000 Euro investieren. Einstimmig segnete der Gemeinderat Seewald in seiner jüngsten Sitzung die Einrichtung des Nasslagerplatzes ab.

Bürgermeister Gerhard Müller sprach von einer sinnvollen Investition im Hinblick auf bereits drei trockene Sommer und die aktuelle Käferproblematik. Im Nasslager könne nicht nur Käferholz, sondern auch Sturmholz gelagert werden, so Müller.

Die Gesamtkosten für die Wiedereinrichtung des Nasslagers Schorrental würden bei rund 54 000 Euro liegen, 80 Prozent der Kosten würden über Fördergelder zurückfließen. Zum Eigenanteil der Gemeinde Seewald erklärte Müller: "Bei einer realistisch geschätzten Einlagerung von 2000 bis 5000 Festmetern jährlich hätte sich die Investitionssumme in rund drei Jahren amortisiert."

Gemeinderat Jochen Bier (Vereinigter Seewald) betonte, dass es darum gehe, die Möglichkeit zu schaffen, Holz zu konservieren, insbesondere bei Sturmereignissen. "Die Alternativen wären, das Holz billig zu verscherbeln oder mit Chemie zu spritzen", so Bier.

In diesem Jahr sei man in Seewald mit einem tiefblauen Auge davongekommen und brauche so einen Nasslagerplatz nicht. "Allerdings sollten wir für die Zukunft die Möglichkeit haben, Holz einzulagern, wenn der Tag X eintritt sind wir dann gerüstet", so Bier. Auf eine Frage von Gemeinderat Martin Rebstock (VS) erklärte Bier, dass sowohl Privatwaldbesitzer als auch die Gemeinde dort Holz einlagern könnten. Die laufenden Betriebskosten würden durch die Kosten für die Einlagerung gedeckt, sodass die Gemeinde Seewald dadurch keine finanziellen Belastungen habe. "So eine Einlagerung in ein Nasslager ist in jedem Fall sinnvoll, auch um den Einsatz von Chemie zu vermeiden", stellte Bier nochmals klar.

Nach dem einstimmigen Beschluss werden nun die nötigen Schritte für die Wiederinbetriebnahme des Nasslagerplatzes in die Wege geleitet.