Seewald ist bei der Kinderbetreuung gut aufgestellt. Foto: dpa

Seewald ist bei der Kinderbetreuung gut aufgestellt. Maßnahmenplan für "Pusteblume".

Seewald - Die Kinderbetreuung in Seewald ist auf einem guten Weg. Das bestätigen die in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgelegten Zahlen von Kämmerer Jens-Mathias Bächle. Der Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen bis 2016 wurde in einem Bedarfsplan ermittelt und besonders im Hinblick auf den ab 1. August geltenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr überprüft. Grundlage der Ermittlung seien die aktuellen Geburtenstatistiken sowie eine Bedarfsabfrage bei den Eltern der Kinder, insbesondere hinsichtlich des Betreuungsbedarfs der unter dreijährigen gewesen, erläuterte Kämmerer Bächle. Für die Betreuung der unter dreijährigen Kinder bedeute dies, dass ausreichend Plätze vorhanden seien, ein Überangebot von einem Platz für das Jahr 2013/2014 wurde ermittelt.

In den folgenden Jahren – so die Prognose – würden sich aufgrund der rückläufigen Geburten die Zahlen etwas entspannen, sodass zwei bis drei freie Plätze vorhanden seien, sagte der Kämmerer. "Sollte es keinen Stromausfall geben und die Geburten drastisch ansteigen, müssten wir mit den Plätzen hinkommen", so Bächle. Bei den Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren seien genügend Plätze vorhanden, lediglich für das laufende Jahr könnte ein Platz im Bereich Besenfeld fehlen, dies hänge jedoch noch an eventuellen Rückstellungen von Kindern. In den kommenden Jahren könne man ebenfalls von einer entspannten Zahlensituation sprechen. Aktuell gebe es insgesamt 98 Betreuungsplätze in den Kindergärten in Besenfeld und Göttelfingen. Bürgermeister Gerhard Müller betonte, dass die Kinderbetreuung in der Gemeinde ein "sehr wichtiger Aspekt" sei. Allerdings sei die Planung recht schwierig und einigen Unsicherheitsfaktoren unterworfen, besonders bei der U3-Betreuung.

Gemeinderat Richard Koch (Vereinigter Seewald) regte an, die Voraussetzungen zu schaffen, dass bei Bedarf die Erzieherinnen umbesetzt werden können – also von Besenfeld auch mal in Göttelfingen eingesetzt werden, um gegebenenfalls Personalkosten einzusparen. Außerdem seien die Öffnungszeiten in Besenfeld nicht flexibel genug. Dies sei in Simmersfeld wesentlich besser, betonte Koch. Er bat um Prüfung. "Wir können das gerne prüfen", versprach Bürgermeister Müller. Einen Abzug einer Erzieherin nach Göttelfingen sei hingegen nur schwer umzusetzen, denn wenn die Gruppen in Besenfeld voll seien, dürfe hier keine Kraft fehlen. Aufgrund der bestehenden Strukturen sei das nicht anders möglich.

"Die Qualität der Kindergärten ist hier schon sehr beeindruckend. Ich halte das für ein Paradies für junge Familien", lobte die neue Göttelfinger Pfarrerin Renate Cochrane. Einstimmig segnete der Rat die Bedarfsplanung ab.

Zustimmung fand auch der Maßnahmenkatalog, der im Zuge einer Besichtigung des Kindergartens "Pusteblume" in Göttelfingen erstellt wurde. Laut Protokoll wurde vor Ort unter anderem die Anschaffung eines Wickeltischs angeregt sowie eine Erneuerung der Toiletten im Obergeschoss. Weniger Erfreulich: Das Personal soll von 2,8 auf 2,5 Fachkräfte reduziert werden.