Schülerbeförderung: Gemeinderat verwirft Vorschläge der Verwaltung / Kosten von rund 25 000 Euro
Seewald. Bereits mehrfach befasste sich der Gemeinderat Seewald mit der Beförderung von Schülern zu den Schulen nach Altensteig. Die einmalige Finanzierung im abgelaufenen Schuljahr durch die Stadt Altensteig als Schulträger entfällt künftig ebenso wie die Kooperation mit dem bisherigen Busunternehmen.
Der Gemeinderat verständigte sich jetzt einstimmig darauf, gemeinsam mit den Vertretern der Stadt Altensteig, den beiden Landratsämtern Calw und Freudenstadt sowie einem Busunternehmer einen schnellstmöglichen Besprechungstermin anzuberaumen. Aus der Beschlussvorlage des Gemeinderats für seine jüngste Sitzung ging hervor, dass es für den Schulbesuch von derzeit 14 Seewalder Schülern in Altensteiger Schulen eine Übergangslösung gab, die künftig wegfällt. Das bedeutet, dass die Stadt Altensteig im Schuljahr 2019/2020 eine Kostenübernahme für den Schulbusverkehr der Seewalder Schüler in Höhe von 25 000 Euro übernommen hatte.
Verwaltung legt Gemeinderat drei Vorschläge vor
Die Verwaltung hatte dem Gemeinderat drei Vorschläge unterbreitet, wie es künftig weitergehen könnte. Alternative eins sieht vor, dass sich die Gemeinde Seewald nicht an den Schülerbeförderungskosten beteiligt, da dies Aufgabe des Schulträgers sei, also der Stadt Altensteig. Zweite Möglichkeit wäre ein monatlicher Fahrtkostenzuschuss von 25 Euro an selbstfahrende Eltern. Und die dritte Alternative sieht vor, dass die Gemeinde Seewald im Schuljahr 2020/2021 den Schulbusverkehr mit 25 000 Euro finanziert.
Im Gemeinderat wurden die Vorschläge diskutiert. Besprochen wurde auch, dass der Rufbusunternehmer den Schülertransport nicht übernehmen könne, ebenso wenig sei die Gemeinde in der Lage, die 25 000 Euro aufzubringen. Außerdem wurde darüber gesprochen, dass die Busverbindungen zu den Schulen nach Freudenstadt nicht wirklich gut seien und die Entfernung dorthin größer sei. Allerdings sei aufgrund der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Freudenstadt die Kepler-Werkrealschule als Schulort verbindlich festgelegt. Im Hinblick auf die weiterführenden Schulen organisiere der Landkreis den Schulverkehr für die Landkreisgemeinden. Finanziert wird das Ganze über die Kreisumlage.
Aus der Beschlussvorlage ging auch hervor, dass die Gemeinde dennoch den Wunsch der Eltern respektieren und sich nicht gegen eine Entscheidung für einen Schulstandort außerhalb des Landkreises Freudenstadt aussprechen will.
Die vorgeschlagenen Alternativen wurden verworfen. Einstimmig beschloss das Gremium einen schnellstmöglichen Besprechungstermin festzulegen, an dem neben den beiden Landratsämtern Calw und Freudenstadt sowie Vertretern der Stadt Altensteig und Richard Koch vom Gemeinderat Seewald teilnehmen sollen. Auch der in Betracht kommende Busunternehmer wird zu diesem Gespräch eingeladen.
Auf diesem Weg wird nach einer Lösung gesucht, den Seewalder Schulkindern auch weiterhin die Fahrt zu den Schulen in Altensteig zu ermöglichen.