Der CDU-Landtagsabgeordneter Andreas Deuschle (Mitte) mit Thomas Uftring (links), Vorsitzender des Gemeindeverbands Seewald, und Andreas Züfle, stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender. Fotos: CDU Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahlkampf: Andreas Deuschle stellt sich nach Vortrag Fragen

Seewald. Die CDU drückt im Wahlkampf in Seewald mächtig auf die Tube. Unter anderem gab es eine Veranstaltung mit Andreas Deuschle, dem Sprecher für Digitalisierung der CDU-Landtagsfraktion in Besenfeld und eine politische Wanderung mit anschließender Diskussion mit dem CDU-Bundestagskandidaten Hans-Joachim Fuchtel. Wie stark die Digitalisierung das Leben verändere, sehe man allein schon an der Kommunikation im Alltag, sagte Deuschle gleich zu Beginn der Veranstaltung in der "Pferdekoppel" in Besenfeld.

Schreiben sei das neue Reden, fast jeder habe heute ein Smartphone. Doch zum Telefonieren werde es am wenigsten genutzt. In der digitalisierten Welt müssten künftig direkte Amtsgänge zur Ausnahme werden, so Deuschle. Mit der Einführung der E-Akte werde die papierlose Aktenbearbeitung möglich sein. Alle Landesbediensteten würden dann immer und überall auf ihre Dokumente zugreifen können. Für die Bürger bedeutet das schnellere Verwaltungsentscheidungen.

Teilnehmer kritisierten Telekom

So prüfe die Landesregierung in einem Pilotprojekt mit dem Ortenaukreis die Online-Beantragung des Führerscheins. Das Ziel der CDU-Landtagsfraktion mit der Regierung die flächendeckende Erschließung Baden-Württembergs mit schnellem Internet.

Bereits im ersten Regierungsjahr habe die Landesregierung die Rekordsumme von 113 Millionen Euro in den Breitbandausbau investiert. Im laufenden Jahr seien dafür weitere 125 Millionen Euro im Haushalt eingestellt.

Bei der anschließenden Diskussion wurde die Deutsche Telekom stark kritisiert, sie engagiere sich stark in den Städten und Ballungsgebieten, da dort die Bevölkerungsdichte größer sei und somit auch potenzielle Kunden. Dabei vernachlässige sie den Ländlichen Raum.

Da der Bund mit 14,5 Prozent direkt und mit 17,4 Prozent über die KfW Anteilseigentümer der Telekom sei, erwarte man auch ein stärkeres Engagement der Bundespolitik und der Bundesregierung, um gleichwertige Internetverbindungen in den Ballungsgebieten und dem ländlichen Raum zu erhalten, forderten die Teilnehmer. Bürgermeister Gerhard Müller nutzte das Thema, um aufzuzeigen, welche Anstrengungen von Seiten der Gemeinde Seewald schon unternommen worden sind, zumal der Landkreis Freudenstadt derzeit eine Erkundung des derzeit vorhandenen Breitbands und den Bedarf überprüft.

Auch Funklöcher sind Thema

Trotz leichtem Regen kamen einige Mitglieder der CDU-Gemeindeverbände Seewald und Baiersbronn zur Wanderung des CDU-Kreisverbands Freudenstadt. Bürgermeister Gerhard Müller begrüßte die Wanderer. Nach der Tour stärkten sich die Teilnehmer bei einem Hausmacher-Vesper und diskutierten mit dem CDU-Bundestagskandidaten Hans-Joachim Fuchtel unter anderem über die Flüchtlingskrise und Funklöcher im Ländlichen Raum.

Der ehemalige Vorsitzende der Seewälder CDU Alfred Finkbeiner erinnerte sich gerne an gemeinsame Wahlkämpfe mit Hans-Joachim Fuchtel seit 1987 in der Gemeinde Seewald.