Simone Klumpp und Bürgermeister Gerhard Müller Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Simone Klumpp stellt Ergebnisse im Gemeinderat vor

Von Ursula Blaich

Seewald. Mit den Themen Tourismus und Marketing befasste sich der Gemeinderat Seewald in seiner jüngsten Sitzung. Dabei ging es auch um die Stärken und Schwächen der Gemeinde.Simone Klumpp aus Seewalds Teilort Eisenbach hat im Rahmen ihres Studiums an der Berufsakademie Ravensburg, Ausbildungsbereich Wirtschaft, Fachrichtung Tourismus, Destinations- und Kur- ortmanagement, ein touristisches Entwicklungs- und Marketingkonzept für die Gemeinde Seewald geschaffen. Dieses stellte sie dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vor.

Ausgangspunkt ihrer Diplomarbeit war, ein realisierbares Marketingkonzept für die Gemeinde Seewald zu entwickeln. In einer Situationsanalyse versuchte Simone Klumpp, die touristischen Stärken und Schwächen der Gemeinde sowie Möglichkeiten und Bedrohungen von außen darzustellen. Touristische Defizite zeigten sich darin, dass keine oder kaum Erhebungsdaten über Urlauber und Besucher in der Gemeinde vorhanden waren. Simone Klumpp organisierte zunächst eine Gästebefragung in Hotels, um herauszufinden, warum die Gäste nach Seewald kommen, um im Anschluss ein gezieltes Werbekonzept zu erstellen.

Laut ihrer Studie kommt der weit größere Teil der befragten Gäste mehrmals im Jahr nach Seewald, allerdings verbringen nur 16 Prozent ihren Haupturlaub in der Gemeinde, was die Tendenz zu Kurzurlauben zeigt. Das mehrmalige Kommen pro Jahr sei ein gutes Zeichen für die Qualität und das Wohlbefinden. Themenschwerpunkte der Gäste sind Erholung und Wandern. Relativ gering war bei der Umfrage das Interesse an sportlichen Angeboten. 60 Prozent der Befragten wurden auf Empfehlung anderer auf die Gemeinde aufmerksam. Als kurzfristige Marketingmaßnahmen empfahl Simone Klumpp die Überarbeitung der Homepage Seewalds und Anzeigen bei Tages- und Regionalzeitungen in den Postleitzahlgebieten, aus denen die meisten Urlauber stammen. Für die langfristige touristische Entwicklung Seewalds wurde empfohlen, von einer Tourismusberatung oder einer Firma für Tourismusmarketing ein ausführliches Leitbild mit Grundregeln und einem Gesamtkonzept entwickeln zu lassen, um dauerhaft die Übernachtungszahlen zu erhöhen beziehungsweise zu stabilisieren. Aus dem Leitbild wäre dann ersichtlich, was Seewald ausmacht und wofür die Gemeinde steht.

Bürgermeister Gerhard Müller dankte Simone Klumpp für ihre Arbeit. Sinn und Zweck der Diplomarbeit sei die Situationsanalyse gewesen. Es gehe jetzt darum zu klären, was mit den finanziellen Mitteln der Gemeinde realisiert werden könnte.