Eva Willkomm (von links), Anita Niedhardt-März und Birgitta Schäfer vom Förderverein B9 sind zufrieden mit der Resonanz im Nachhaltigkeits- und Begegnungszentrum am Eröffnungstag. Auf dem Foto präsentieren sie Upcycling-Produkte. Foto: Rainer Bombardi

Das B9, das neue Nachhaltigkeits- und Begegnungszentrum in der Bahnhofstraße in Villingen, hat am Samstag erstmals seine Pforten geöffnet und erfreute sich einer großen Resonanz.

Die Besucher nutzten die Chance, durch das umfangreiche Angebot an Second-Hand- Artikeln zu stöbern und das eine oder andere Schnäppchen zu ergattern. Andere machten von der Möglichkeit Gebrauch gut erhaltene, aber nicht mehr benötigte Waren an der Annahmestation bei der Verladerampe abzuliefern.

„Wir setzen uns für die Nachhaltigkeit ein und hoffen, mit dem Konzept des B9 zur Eindämmung der Wegwerfmentalität beizutragen“, freut sich Anita Neidhardt-März, die gemeinsam mit der Vorsitzenden Birgitta Schäfer den Verein zur Förderung von Jugend- und Sozialarbeit im evangelischen Kirchenbezirk Villingen leitet. Dieser erstand bereit 1996 das Gebäude an der Bahnhofstraße 9, das noch bis vor wenigen Jahren unter dem Namen Jumbo bekannt war.

Öffnungszeiten beschränken sich auf Samstag zwischen 10 und 14 Uhr

Wenn es mit der Resonanz so weitergeht wie am Eröffnungstag, sind die Verantwortlichen auf jeden Fall zufrieden. In großer Anzahl fanden Kleidungstücke, Gläser, Geschirr, Tisch- oder Bettwäsche neue Besitzer. Andere stöberten in der Auswahl an Büchern, Hörbüchern oder CD. Auch Taschen oder Schmuckstücke waren in der Angebotspalette zu finden. „Unser größtes Problem sind aktuell die Öffnungszeiten die sich auf den Samstag zwischen 10 und 14 Uhr beschränkten“, erläuterte Neidhardt-März. Um den Betrieb im B9 aufrecht zu erhalten, stehen aktuell zwölf ehrenamtliche Helfer bereit. Falls mehr dazukommen, sind weitere Öffnungszeiten denkbar. „Wenn es nach uns geht und wir mehr Kapazitäten hätten, wäre das B9 jeden Werktag geöffnet“, ergänzte Schäfer.

Parallel zum Second-Hand-Betrieb, der momentan alles annimmt außer Schuhe und Möbel, ist in den weiteren Räumen des Gebäudes ein Sozialraum integriert. Ein Veranstaltungs-, Gruppen- und Begegnungsraum, der unter anderem als Plattform zur Diskussion von nachhaltigen Ideen dient, ist ebenfalls vorhanden.

Holzwerkstatt fördert Kreativität von Menschen mit Behinderung

Die Stiftung Liebenau ist vor Ort und fördert in einer Holzwerkstatt die Kreativität von Menschen mit einer Behinderung. In Kooperation mit der evangelischen Kirche wird unter dem Motto „Aus Alt mach Neu“ eine Upcycling-Werkstatt betrieben. Der neuste Coup sind Weintüten, die aus alten Krawatten zusammengenäht sind. Sie sind im B9 genauso zu finden wie diverse Artikel, welche die Stiftung Liebenau in Handarbeit fertigte.

Helfer gefragt

Kontakt: Wer sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit im B9 interessiert erhält weitere Auskünfte unter E-Mail: geschaeftsfuehrung@b9-villingen.de