Frei- und auch Hallenbad „Badschnass“ sind Thema in der nächsten Gemeinderatssitzung. Dabei geht es um die Aufhebung der Energiesparmaßnahmen und eine Anpassung der Eintrittspreise.
Durch die Energiekrise waren Industrie, öffentliche Einrichtungen und Bürger aufgefordert, Energie – insbesondere Erdgas – zu sparen. Im Juni 2022 wurde gar die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Auch die Bäder waren und sind gefordert, Energie einzusparen, weil sie in der Regel zu den größeren städtischen Energieverbrauchern zählen, so Stadtwerke-Chef Peter Kälble in der Beschlussvorlage zu dem Thema, zu dem der Gemeinderat am 23. März entscheidet und der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) am Donnerstag, 16. März, vorberät.
Lage entspannt
Mittlerweile, so Kälble, hat sich die Versorgungslage entspannt und die ersten Bäder haben bereits verkündet, dass sie wieder in den „Normalbetrieb“ zurückgekehrt sind. Die Alarmstufe des Notfallplans Gas gelte allerdings nach wie vor. „ Auf der einen Seite gibt es Badbesucher, die die Energiesparmaßnahmen bemängeln und nicht mehr ins Bad kommen. Auf der anderen Seite wäre der frühzeitige Verzicht auf Energiesparmaßnahmen in einer städtischen Einrichtung auch ein gesamtstädtisches Signal.“
Die Energiepreise 2023 liegen deutlich über den Vorjahreswerten, so der Stadtwerke-Chef. Manche Bäder seien dazu übergegangen, einen „Energiekostenzuschlag“ zu verlangen. Vorstellbar sei, dass wieder zum „Normalbetrieb“ zurückgekehrt wird und gleichzeitig eine entsprechende Erhöhung der Eintrittspreise erfolgt. Im Juli 2022 hat der AUT eine Erhöhung der Eintrittspreise wegen der höheren Betriebskosten mehrheitlich abgelehnt „mit dem Hinweis, dass man Anfang des Folgejahres wieder mit Preisanpassungen auf das Gremium zukommen könne“. Die Preise, die auch für das Freibad festgesetzt wurden, lagen unterhalb der vom Bäderbetrieb empfohlenen Zahlen.
Vorschläge der Stadt
Nun schlägt die Verwaltung dem Rat in ihrer Vorlage folgende Punkte vor: Die Absenkung der Wassertemperaturen wird zum 27. März im Hallen- und später auch im Freibad wird aufgehoben. Die Dampfgrotte wird wieder in Betrieb genommen.
Für das Hallenbad wird ein Vollzahlerpreis von sechs Euro (bisher fünf Euro) und einermäßigter Preis in Höhe von drei Euro (bisher 2,50 Euro) festgelegt. Es gibt einen Familientagestarif für ein Elternteil mit Kindern (bis 18 Jahre) für elf Euro (bisher neun Euro) sowie für zwei Elternteile mit Kindern für 17 Euro (bisher 13,50 Euro.
Für das Freibad wird ein Vollzahlerpreis von fünf Euro (bisher vier Euro) und ein ermäßigter Preis in Höhe von 2,50 Euro (bisher zwei Euro) festgelegt. Der Familientarif beträgt bei einem Elternteil neun Euro (bisher sieben Euro) und bei zwei Elternteilen 14 Euro (bisher elf Euro).
Die Preise für die Jahres- oder Saisonkarten sollen unverändert bleiben, heißt es weiter. So soll es die Jahreskarte für 360 Euro (ermäßigt 180 Euro) geben. Laut Internetseite des „Badschnass“ lauten die Preise dagegen noch 300 beziehungsweise 150 Euro – was also doch eine Erhöhung wäre. Die Freibad-Saisonkarte gibt’s für 120 Euro (ermäßigt 60 Euro, die Familienkarte für ein Elternteil und Kinder kostet 210 Euro).
Der Kurzschwimmer-Tarif (90 Minuten) wird auf 2,50 Euro (bisher 2,00 Euro) festgelegt.