Ausländische Wettbewerber machen der Gießerei Druck. Foto: Meiko

Das Offenburger Unternehmen gibt seinen Ettenheimer Standort auf.

Das Offenburger Unternehmen Meiko Maschinenbau – Hersteller für Spüllösungen, Speiserestesysteme, Reinigungs- und Desinfektionstechnik für den gewerblichen Bereich – wird zum 31. März des kommenden Jahres die auch zur Meiko-Gruppe gehörende Meiko-Eisengießerei in Ettenheim schließen. Das erklärt die Firma in einer Mitteilung.

Als Grund nennt das Unternehmen die generellen Rahmenbedingungen: „Seit Jahren ist die Gießereiindustrie von den anhaltenden hohen Energie- und Rohstoffkosten und von den aktuellen Marktverwerfungen betroffen“, heißt es.

Nach Unternehmensangaben setzen besonders die konjunkturellen Rahmenbedingungen der Eisengießerei zu. Die Auftragsbestände würden sinken, Wettbewerber aus dem Ausland würden mit Billigangeboten in die etablierten Nischen der Gießereien in Deutschland drängen. Zudem wirke sich der auch in der Branche vorherrschende Fachkräftemangel aus.

Bestehende Aufträge werden abgewickelt

„Sehr hohe Investitionen in modernere Technologien wären erforderlich, um die Gießerei technisch zukunftsfähig zu positionieren und die hohen Umweltauflagen zu erfüllen. Dies ist aber nach äußerst intensiver Prüfung des Unternehmens keine kaufmännisch tragfähige Lösung, weil die oben genannten Gegebenheiten dauerhaft entgegenstehen“, erklärt das Offenburger Unternehmen. „Die Entscheidung, die Eisengießerei zu schließen fällt uns sehr schwer, ist aber angesichts der dauerhaft negativen Rahmenbedingungen unvermeidbar. Als Meiko Gruppe wollen wir weiterwachsen und das bedeutet, dass wir unser Produktportfolio den Märkten entsprechend ausrichten müssen. Für die Gussprodukte sehen wir auch in der Zukunft keinen Markt und kein Wachstum“, betont Geschäftsführer Thomas Peukert.

Das Unternehmen sehe die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden. „Wir werden für unsere 55 Mitarbeitenden alles so sozialverträglich wie möglich gestalten, denn bei Meiko sehen wir die Menschen an erster Stelle – sie haben gerade ihr berufliches Zuhause verloren“, erklärt Beate Friedrich, die den Personalbereich verantwortet.

Auf die Frage, wie es mit bestehenden Aufträgen weitergehe, antwortet Peukert: „Wir sehen uns gegenüber den Kunden und Partnern der Eisengießerei verpflichtet; hier möchten wir alles so reibungslos wie möglich abwickeln, um die bestehenden Aufträge zu bedienen, werden aber keine neuen mehr annehmen“.