Nicht nur in den Kinderkliniken, in allen Bereichen ist die Lage in den Krankenhäusern äußerst angespannt. Foto: dpa/Christoph Soeder

Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser ist extrem angespannt, klagt die Krankenhausgesellschaft Baden-Württemberg. Nicht nur Patienten mit Hüft- oder Knieproblemen, sondern auch Krebskranke müssen weiter mit OP-Verschiebungen rechnen.

Wenn es um den Gesundheitszustand der Kliniken in Baden-Württemberg geht, zieht Heiner Scheffold, Vorstandsvorsitzender der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), besorgt die Augenbrauen in die Höhe. Denn für die Krankenhäuser war das Jahr 2022 kein gutes: Aktuell wurde der BWKG-Indikator veröffentlicht – an der Befragung hatten 120 von insgesamt 197 Mitgliedseinrichtungen teilgenommen. Das entspricht einem Anteil von 61 Prozent. Danach erwarten rund drei Viertel (74 Prozent) der Klinikverantwortlichen für 2022 rote Zahlen. Acht von zehn Kliniken (79 Prozent) bezeichnen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als schlecht, und 84 Prozent erwarten eine weitere Verschlechterung in den kommenden zwölf Monaten. „Das sind mit Abstand die schlechtesten Werte, die wir je erhoben haben“, sagt Scheffold. Was sind die drängendsten Baustellen, mit denen die Kliniken im Land zu kämpfen haben? Ein Überblick.