Es fehlen Kandidaten für kommunale Gremien. Dem soll abgeholfen werden, wünscht der OrtschaftsratSchörzingen.Foto: Kahnert Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gremien haben Kandidatensuche auf der Agenda

Schömberg. Die nächsten Kommunalwahlen sind zwar erst 2024. Doch der Schömberger Gemeinderat und der Schörzinger Ortschaftsrat haben sich vorgenommen, dass die Kandidatensuche nicht mehr so schwierig wird wie bei der vergangenen Wahl.

Tätigkeit im Ehrenamt soll attraktiver werden

In der gemeinsamen Sitzung des Gemeinderats und Ortschaftsrats am Mittwoch wurde daran erinnert, dass bereits darüber debattiert wurde, die Sitzzahl im Schörzinger Gremium zu verringern, weil 2019 kaum Bewerber gefunden werden konnten.

Ein Beschluss wurde zwar nicht gefasst, doch ein so genannter "Ausschuss Ehrenamt" eingesetzt, der Vorschläge ausarbeiten sollte, wie Bürger für eine Kandidatur gewonnen werden können.

Ortschaftsrat und Ausschuss-Sprecher Karl-Heinz Koch präsentierte die Ergebnisse. Um Interesse zu wecken, sei mehr Öffentlichkeitsarbeit nötig, um aufzuzeigen, welche Möglichkeiten die Gremien bei der Gestaltung der Kommune haben und welche Maßnahmen anstehen oder auch umgesetzt sind. Die Information und Mitnahme der Bürgerschaft könnte durch die Verbesserung der Internetpräsenz und Übertragungen von Sitzungen mittels Live-Streams erreicht werden.

Mehr Präsenz der kommunalen Vertreter bei Festen und Vereinsveranstaltungen, dazu Dorf- und Stadtrundgänge oder Ausflüge mit anschließendem geselligen Beisammensein – für Koch alles Möglichkeiten, in Kontakt und ins Gespräch mit den Bewohnern zu kommen.

Als Anreiz, sich in den kommunalen Gremien zu engagieren, könnten laut Ausschuss die Ermäßigung bei den Kindergartengebühren, Punkte bei der Bauplatzvergabe oder Eintrittskarten fürs Hallenbad dienen – zusätzlich zu den Sitzungsgeldern. "Das würde das Ehrenamt aufwerten", ist sich Koch sicher.

Infoveranstaltung ist geplant

Bürgermeister Karl-Josef Sprenger und die Ratsmitglieder zeigten sich offen für Kochs Aufforderung "Wir müssen etwas tun". So soll noch in diesem Jahr eine Infoveranstaltung stattfinden, eventuell im neuen Wasserwerk Hammer. Und es ist daran gedacht, eventuell 2022 einen ähnlichen Ausflug zu organisieren ähnlich dem in der Vergangenheit nach Brüssel. Zudem werden dem Gemeindetag die Vorschläge, wie das Ehrenamt aufgewertet werden kann, zu einer rechtlichen Bewertung vorgelegt.