Schwenninger besiegen verdient Iserlohn daheim mit 2:1 nach Verlängerung. 4,1 Sekunden vor dem möglichen Penaltyschießen fällt die Entscheidung.
Die Wild Wings haben am Donnerstagabend in der DEL daheim gegen die Iserlohn Roosters verdient mit 2:1 nach Verlängerung gewonnen und klettern auf den zehnten Platz hoch. Schwenningens Angreifer Teemu Pulkkinen freute sich nach dem Schlusszeichen: „Wir tun uns daheim einfach noch schwer, aber der Sieg tut gut.“
Die Personalien
Im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Augsburg am Sonntag hatte Coach Steve Walker seine Angriffsreihen verändert und damit auch personelle Umstellungen im Powerplay vorgenommen. An der Seite der Spink-Brüder stürmte nun Alex Karachun. Für ihn rückte Matt Puempel an die Seite von Kyle Platzer und Zach Senyshyn. In der ersten Schwenninger Sturmreihe spielten neben Center Mirko Höfflin die Flügelstürmer Teemu Pulkkinen und Sebastian Uvira. Boaz Bassen pausierte in der Verteidigung. Dafür war Alex Trivellato wieder dabei. Im Tor stand Joacim Eriksson.
Bei Iserlohn hütete ein starker Andreas Jenke den Kasten. Die Sauerländer hatten zuletzt zwei Auswärtsspiele in Serie (in Nürnberg und in Düsseldorf) gewonnen.
Das erste Drittel
Dieses begann gleich mit einer mehrminütigen Pause, denn die Wild-Wings-Fans hatten im Rahmen ihrer Protestaktion „Donnerstag abschaffen“ Papierschnitzel aufs Eis gefeuert, die wieder entfernt werden mussten. Danach entwickelte sich unter den Augen von Bundestrainer Harold Kreis ein ausgeglichenes erstes Drittel, in dem Iserlohn ebenfalls den Weg nach vorne suchte.
In der 10. Minute bewahrte Eriksson sein Schwenninger Team mit einem Big Save vor dem Rückstand. Auf der anderen Seite brachte Daryl Boyle seine Chance nicht unter. 16, 4 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels überraschte Iserlohns Verteidiger Zach Osburn beim 1:0 Eriksson mit einem Schuss von der blauen Linie.
Der Ex-Schwenninger und Neu-Iserlohner Johannes Huß sagte in der ersten Pause: „Wir wollten in den ersten zehn Minuten hier überleben. Unser erstes Tor fiel natürlich zu einem guten Zeitpunkt.“
Wild-Wings-Geschäftsführer Stefan Wagner sah exakt dieses 0:1 als „irgendwo sinnbildlich für unsere bisherige Saison. Auf der anderen Seite gelingen uns die dreckigen Tore nicht. Wir hoffen, dass wir es heute noch schaffen und der Knoten endlich platzt“.
Das zweite Drittel
Im Mittelabschnitt rettete Gäste-Keeper Jenike gleich jeweils großartig gegen Karachun und Höfflin. Die Wild Wings hatten mehr Spielanteile, scheiterten aber immer wieder am guten Jenike, der nach 40 Minuten bereits 23 Saves auf dem Konto hatte.
Schwenningens Angreifer Mirko Höfflin zog vor dem Schlussdrittel ein Zwischenfazit und forderte: „Wir müssen mental stark und insgesamt positiv bleiben. Dass wir die Chancen nicht nutzen, nervt aber natürlich schon.“
Die Entscheidung
Im Schlussabschnitt lief der Spielfilm erst einmal so weiter. Iserlohn-Keeper Jenike hier – Jenike da. Die Wild Wings brachten die Scheibe einfach nicht im Gästetor unter. Doch 2:56 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit platzte bei den Gastgebern endlich der Knoten. Teemu Pulkkinen glich zum 1:1 aus.
Es ging in die Verlängerung. 1:17 Minuten vor dem Ende kassierten die Roosters eine Bankstrafe. 4,1 Sekunden vor dem möglichen Penaltyschießen spielten es die Wild Wings clever aus. Tylor Spink bediente vorzüglich den entscheidenden Torschützen Zach Senyshyn zum 2:1.
Statistik
Wild Wings – Iserlohn 2:1 (0:1, 0:0, 1:0 –1:0 ) n.V.
Tor: 0:1 Osburn (19:44 – Assist Broda), 1:1 Pulkkinen (57:04 – Trivellato), 2:1 Senyshyn (64:56/4:3 – Tylor und Tyson Spink).
Strafen: Wild Wings: 10 – Iserlohn: 10.Schiedsrichter: Anderson/Kohlmüller.
Zuschauer: 4447.