Der neue Angreifer Danny O’Regan ist sich jetzt schon sicher: „Das war hundertprozentig die beste Entscheidung.“ Wie ihn sein neuer Coach Steve Walker erlebt.
Natürlich haben ihm die Mitspieler in dieser Woche von den besonderen Spielen gegen Mannheim etwas erzählt. Der neue Wild-Wings-Angreifer Danny O’Regan freut sich auf den Freitagabend in der SAP Arena: „Derbys sind überall etwas Besonderes. Ich liebe diese Atmosphäre. Ich bin froh, dass ich erst einmal in Schwenningen und in der DEL angekommen bin. Als Vorbereitung für das Spiel in Mannheim waren für mich meine ersten beiden Spiele in Straubing und gegen Augsburg optimal. Die DEL ist eine sehr attraktive Liga“, sagt und lacht der US-Amerikaner.
Was Steve Walker alles an ihm schätzt
Coach Steve Walker ist überrascht gewesen, „dass sich Danny in seiner zweiten Woche bei uns ganz anders, schon sehr offen, gezeigt hat als bei seinem Start. Er ist ein positiver Typ, fühlt sich offensichtlich sehr wohl im Team und wird uns mit seinen Fähigkeiten mittel- und langfristig sehr weiterhelfen. Danny hat einen guten Schuss, kann ein Spiel gut lesen und hat viel Qualität auch im Powerplay.“
Danny O’Regan gibt das Kompliment gerne zurück: „Die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen. Ich freue mich jeden Tag auf die Jungs. Das laufintensive Spielsystem kommt mir sehr entgegen und macht mir Spaß. Ich bin mir jetzt schon sicher, dass meine Entscheidung nach Schwenningen zu wechseln, hundertprozentig richtig war.“
Noch größer wird sein Wohlfühlfaktor Ende November sein, wenn seine Frau mit der 18 Monate alten Tochter dann an den Neckar nachkommen wird. Sein berühmter Vater Tom hat sich ebenfalls schon zeitnah für einen Besuch angekündigt.
Tom O’Regan als Deutschlehrer
Tom O’Regan (63) – da klingelt doch etwas. Von 1987 bis 1998 spielte der Stürmer – und auch Verteidiger – überragend für den EV Landshut und für den BFC Preussen Berlin/Capitals Berlin in der Bundesliga und in der DEL.
„Er bringt mir gerade die wichtigsten deutschen Wörter bei. Mein Vater spricht die deutsche Sprache perfekt“, berichtet Sohn Danny. An seine Eishockey-Anfänge in Berlin kann sich der Neu-Schwenninger gar nicht mehr erinnern. „Mein Vater hat mich sehr gefördert. Wir hatten trotz unseres Eishockeys immer ein sehr normales Vater-Sohn-Verhältnis, für das ich ihm bis heute dankbar bin.“
1998 zog die Familie wieder zurück in die USA. Tom O’Regan lebt übrigens heute in Boston und arbeitet als erfolgreicher Immobilienmakler.
Sein Karriereweg bis heute
Sohn Danny wurde im NHL Entry Draft 2012 in der fünften Runde an 138. Stelle von den San Jose Sharks aus der National Hockey League (NHL) ausgewählt und schrieb sich daraufhin an der Boston University ein. In der Saison 2016/17 feierte der technisch starke Stürmer sein Debüt in der NHL. Insgesamt lief er 30 Mal (auch für die Buffalo Sabres und die Anaheim Ducks) in der weltbesten Liga auf. „Es war eine fantastische Zeit, weil mich auch oft meine Familie und meine Freunde live sahen.“ Aber es war schwer für ihn, sich durchzubeißen. „Die mir zugedachten Rollen in der vierten Reihe passten nicht zu mir“, blickt Danny O’Regan heute zurück.
Nach insgesamt 400 AHL-Spielen ging es für ihn im September 2023 erstmals nach Europa. Doch bei seiner ersten Station in der Svenska Hockeyligan bei MODO Hockey bremste ihn eine Verletzung etwas aus.
Abgeschirmt in Moskau
Seine Zeit in der Saison 2024/25 beim KHL-Club Kunlun Red Star lief für den US-Amerikaner viel besser. „Es war eine sehr wertvolle Erfahrung. Mit 27 Punkten war Danny O’Regan fünftbester Scorer des Teams. Entgegen kam ihm auch, dass einige Nordamerikaner mit ihm in der Mannschaft spielten. „Die KHL ist sehr hochwertig, gespickt mit vielen früheren NHL-Spielern. Wir haben – sehr abgeschirmt – in Moskau gewohnt.“
Doch sein Wunsch reifte immer mehr, endlich in der DEL zu spielen. Vor zwei Wochen klappte es. Nächste Ausfahrt: Schwenningen. Danny O’Regan ist glücklich hier zu sein und sehr gespannt darauf, was am Freitagabend in Mannheim so alles passiert.