Da war ganz schön "Dampf" drin im vierten DEL-Saisonderby. Die Schwenninger Tylor Spink (Nummer 90) und Alex Karachun (47) haben hier Redebedarf mit Alex Preibisch. Foto: Eibner

Die Wild Wings haben am Sonntagabend in Bietigheim ein packendes, hartgeführtes DEL-Derby – überhöht – mit 2:5 verloren. Damit gelang den Schwenningern in vier Saisonduellen gegen den Erzrivalen nur ein Sieg.

Die Schwenninger konnten ihr Schussverhältnis von 39:29 nicht ausreichend in Tore umsetzen – die Steelers waren viel effektiver. Dies war der Unterschied.

 

Wild-Wings-Trainer Christof Kreutzer in seinem Fazit: "Wir haben eigentlich ein sehr gutes Spiel gemacht, konnten viel Angriffsdruck entwickeln. Aber Bietigheim ist immer wieder zurückgekommen und unsere Strafen am Ende dürfen so nicht passieren."

Vor dem Spiel hatte Schwenningens aktuell starker Angreifer Tomas Zaborsky seine Gründe für die guten Ergebnisse seines Teams zuletzt geschildert: "Wir haben durch den nun kompletten Kader ein sehr gutes Trainingsniveau, machen weniger Fehler als früher und erspielen uns in jedem Spiel viele gute Chancen." Und Zaborsky weiter: "Wir stehen hier in Bietigheim vor dem nächsten Sechs-Punkte-Spiel."

Keine Veränderungen im Schwenninger Team

Christof Kreutzer baute exakt auf das gleiche Team wie am Freitag gegen Köln.

Die Steelers gingen mit einer 1:9-Klatsche vom Freitag gegen München in dieses Derby. Der am Freitag noch fehlende Keeper Sami Aittokallio hielt wieder.

Die Bietigheimer besaßen in den ersten Minuten mehr Spielanteile und gingen in der zwölften Minute mit 1:0 in Führung. Und dabei war Schwenningens Schlussmann Joacim Eriksson beim Schuss von Jalen Smerek (12.) die Scheibe durch die Schoner gerutscht. Erst gegen Ende des ersten Drittels fanden die Wild Wings besser ins Spiel, hatten Pech bei einem Pfostenschuss von Tyson Spink.

28 Sekunden nach Wiederbeginn war Tyson Spink erneut im Pech, als sein Schuss erneut am Pfosten landete. Dann glichen die Neckarstädter durch Daniel Pfaffengut (24.) verdient zum 1:1 aus. Bemerkenswert war dabei die übersichtliche Vorarbeit von Max Hadraschek. Aber die Wild Wings blieben in der Abwehr zu fahrlässig. Jalen Smerek hatte zu viel Platz beim 2:1 (26.).

"Wir lassen ihnen in unserem eigenen Drittel zu viel Raum. Dies muss sich ändern", monierte Torschütze Daniel Pfaffengut vor dem Schlussabschnitt.

Wild Wings kassieren in der Crunchtime entscheidende Strafen

In diesem nutzten die Schwenninger gleich ein Überzahlspiel zum wichtigen 2:2-Ausgleich durch Travis Turnbull (43.). Es wurde immer hitziger auf dem Eis. Maximilian Hadraschek musste mit einer Handverletzung raus. In der 53. Minute scheiterte Max Görtz gleich zwei Mal mit Pfostenschüssen. Aber Bietigheim machte das 3:2 durch Alex Preibisch (54., nach abgefälschtem Schuss von Matt McKnight). Dann kassierten Tylor (2 Minuten) und Tyson Spink (4) entscheidende Strafen. Sheen (58.) und Preibisch (60./empty-net-goal) trafen zum zu hoch ausgefallenen 5:2-Erfolg der Steelers. Schwenningens Angreifer Marius Möchel war enttäuscht: "Diese Niederlage ist sehr bitter. Wir hatten genügend Chancen und waren ab dem zweiten Drittel das spielbestimmende Team."

Bietigheim – Wild Wings 5:2 (1:0/1:1/3:1). Tore: 1:0 Smerek (11:54), 1:1 Pfaffengut (23:49), 2:1 Smerek (25:36), 2:2 Turnbull (42:38/5:4), 3:2 Preibisch (53:52), 4:2 Sheen (57:38/4:4), 5:2 Preibisch (59:12/5:6). Strafen: Bietigheim: 22 – Wild Wings: 18. Schiedsrichter: Marc Iwert/Gordon Schukies. Zuschauer: 2710 (ausverkauft).