Alexander Karachun erzielte beim Derbysieg in Mannheim das vorentscheidende 3:0 für die Schwenninger Wild Wings. Foto: Eibner

Die Schwenninger Wild Wings haben ihr Auswärtsspiel gegen die Adler Mannheim mit 3:0 gewonnen. Beim vierten und letzten Derby der laufenden DEL-Saison zeigte das Team von Chefcoach Harold Kreis eine leidenschaftliche Leistung.

Im ersten Drittel agierten die Schwenninger geduldig, überlegt, defensiv stabil – alles in Allem einfach clever. Die Adler waren zwar die etwas aktivere Mannschaft, gerieten jedoch bereits in der sechsten Minute in Rückstand: Der Ex-Mannheimer Florian Elias brachte die Wild Wings mit einem Schuss aus spitzem Winkel – nach einem scharfen Pass von Mitch Wahl – mit 1:0 in Führung.

Debütant Carl Neill

Die Wild Wings – inklusive des kanadischen Neuzugangs Carl Neill, der sein Debüt im Schwenninger Trikot feierte – schafften es trotz Mannheimer Überlegenheit bis zum Ende des ersten Spielabschnitts, diese knappe Führung zu verteidigen. Und das, obwohl man im ersten Drittel bereits drei Power-Plays zu überstehen hatte. Doch auch das Unterzahlspiel funktionierte in dieser Phase gut.

Nadelstich am Ende des zweiten Drittels

Das zweite Drittel war eine sehr umkämpfte und phasenweise recht zähe Angelegenheit. Die Adler waren zwar weiterhin das Team, das etwas mehr in die Waagschale warf, ohne die Schwenninger und deren Schlussmann Joacim Eriksson mal mehrere Minuten am Stück wirklich unter Druck zu setzen.

Die Wild Wings verteidigten weiterhin diszipliniert, warfen sich in jeden Zweikampf und in jede Schussbahn. Und setzten am Ende des Drittels einen entscheidenden "Nadelstich": Es waren mal wieder die Spink-Zwillinge, die Schwenningen endgültig auf die Siegerstraße brachten. Auf Vorlage von Phil Hungerecker und seinem Bruder Tylor erzielte Tyson Spink das 2:0 (39.).

Endgültige Entscheidung durch Karachun

Im Schlussabschnitt sahen die 8393 Zuschauer in der Mannheimer SAP-Arena, wie das Schicksal aus Sicht ihrer Adler Mitte des dritten Drittels seinen Lauf nahm: Alexander Karachun belohnte sein Team für einen schönen Spielzug über Tyson Spink und Ville Lajunen und erzielte im Power-Play das 3:0 (49.) für die Gäste, die sich dieses Polster bis zur Schlusssirene dank ihrer weiterhin soliden Verteidigung nicht mehr nehmen ließen.

Mannheim schoss häufiger, aber...

Am Ende wurde auch anhand der Statistiken deutlich, dass die Gastgeber die aktivere Mannschaft waren: Das Torschussverhältnis betrug 56:31, allerdings hatten die Adler in Sachen Schüsse aufs Tor (25:17) nicht ganz so klar die Nase vorn. Die Schwenninger machten defensiv einen guten Job, waren auf der anderen Seite effizient und fuhren deshalb verdient drei Punkte gegen den Tabellenzweiten ein.

Zweiter Sieg in der SAP-Arena

Für die Wild Wings ist es damit nach dem 5:2 über die Bietigheim Steelers am Dienstag bereits der zweite Derbysieg in dieser Woche. Außerdem ist es nach dem 2:1 zum Saisonauftakt auch schon der zweite Erfolg beim großen Rivalen in der Mannheimer SAP-Arena. Die Adler wiederum gewannen zweimal in Schwenningen, womit die Saisonserie der beiden Teams 2:2 endet.

Für die Wild Wings geht es bereits am Sonntag (14 Uhr) weiter, wenn sie die Fischtown Pinguins Bremerhaven empfangen.

Adler Mannheim – Wild Wings 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)

Wild Wings: Eriksson – Lajunen, Trivellato, Hungerecker, Tylor und Tyson Spink – Ramage, Weber, Karachun, Neumann, Indrasis – Neill, Huss, Uvira, Elias, Olimb – Bassen, DeFazio, Wahl.
Tore: 0:1 Elias (05:47 – Assist: Wahl/Huss), 0:2 Tyson Spink (38:30 – Tylor Spink/Hungerecker), 0:3 Karachun (48:09/5:4 – Tyson Spink/Lajunen).
Strafen: Wild Wings: 10 – Mannheim: 6.
Schiedsrichter: Sean MacFarlane/Gordon Schukies
Zuschauer: 8393

Hinweis im Sinne der Transparenz: In einer ersten Version des Textes hatten wir das zweite Tor durch Spink (38.) fälschlicherweise ins dritte Drittel "verlegt", so dass wir den betroffenen Absatz angepasst haben.