Erst kurzfristig wird sich am Mittwoch entscheiden, ob Wild-Wings-Stürmer David Ullström (Mitte) gegen Berlin nach seiner Grippe wieder spielen kann. Foto: Roland Sigwart

Die Wild Wings empfangen am Mittwoch (19.30 Uhr) in der DEL die Eisbären Berlin. Der Titelverteidiger ist zu einem Direktkonkurrenten für die Schwenninger geworden, steht nur um einen Zähler in der Tabelle besser als die Neckarstädter da.

Für die Wild Wings (Drittletzter/25 Zähler), die sich mitten im Kampf um den Klassenerhalt und im Rennen um den zehnten Platz befinden, ist es also das nächste "Sechs-Punkte-Spiel".

Die "Nebengeräusche" in der Chefetage

Die Schwenninger stehen vor richtungsweisenden Wochen. Trainer Harold Kreis und die Mannschaft müssen weiterhin die negativen Nebengeräusche in der Chefetage mental ausschalten. Christoph Sandner soll sich nun den Unmut der Gesellschafter zugezogen haben und wird offenbar "angezählt", nachdem sich der Geschäftsführer in der Personalie "Christof Kreutzer" in diesen Tagen einen verbalen Ausrutscher nach dem anderen leistet.

Das meint Verteidiger Johannes Huß

"Wir haben hier unseren Job zu machen. Wir dürfen uns nicht darüber Gedanken machen, wer in der nächsten Saison neuer Sportdirektor ist. Für uns geht es darum, möglichst viele Punkte zu holen", fordert Verteidiger Johannes Huß.

Der Plan von Coach Harold Kreis

Gegen Berlin haben sich die Wild Wings für den Mittwochabend viel vorgenommen: "Wir müssen – im Vergleich zu den vergangenen Spielen – wieder mehr schießen und für mehr Unruhe vor dem gegnerischen Tor sorgen. Dazu müssen wir in unserem Forechecking strukturierter agieren, als dies am Sonntag gegen Bremerhaven der Fall war", zeigt es Harold Kreis auf.

Der Schwenninger Coach schätzt die Eisbären spielerisch "viel besser ein, als es ihr Tabellenplatz aussagt. Wir müssen es auch vermeiden, in Konter zu laufen. Für die Berliner geht es in diesem Spiel auch um sehr viel."

Die Personalien

Im Schwenninger Tor wird Joacim Eriksson stehen. Die Back-up-Position kann Marvin Cüpper nach überstandener Grippe wieder einnehmen. In der Verteidigung verstärkt der junge Kai Zernikel zwar am Dienstagabend die Freiburger Wölfe in Krefeld, zählt am Mittwochabend aber wieder zum Schwenninger Kader.

Im Angriff der Wild Wings fällt der angeschlagene Mitch Wahl weiterhin aus. Bei dem zuletzt erkrankten David Ullström wird sich dessen Einsatz kurzfristig entscheiden.

Die Lage bei den Eisbären

Die Eisbären Berlin zählen bisher zu den negativen Überraschungen in dieser DEL-Saison. Seit fünf Partien warten die Berliner auf ein "Drei-Punkte-Paket". Mit bisher nur 43 erzielten Treffern weist der Titelverteidiger den zweitschwächsten Angriff in der DEL auf, auch wenn Marcel Noebels (10 Tore/14 Assists) und Matthew White 7/17) in der Top-Scorer-Liste die Ränge zwei und drei einnehmen.

Eisbären-Coach Serge Aubin stellte zuletzt das Defensive-System um – der erst in der vergangenen Woche aus der Western Hockey League verpflichtete Neuzugang Rayan Bettahar tut den Berlinern in der Abwehr gut. Serge Aubin hatte zuletzt mehrmals von seinem Team gefordert, über 60 Minuten mehr Konstanz zu zeigen. Der Optimismus ist Stéphane Richer in diesen für Berlin trüben Tagen geblieben. Der Sportdirektor ist weiterhin überzeugt, dass der letztjährige Meister immer noch sogar direkt die Play-offs erreichen kann.