Cooler Schwede: Wild-Wings-Angreifer David Ullström (Mitte) behält in einem verrückten Spiel inmitten der Ingolstädter Abwehr hier den absoluten Überblick. Foto: Roland Sigwart

In der DEL haben die Wild Wings am Freitag daheim in einem verrückten Spiel gegen das Top-Team aus Ingolstadt ihre Fans zwischenzeitlich mit einer tollen Aufholjagd begeistert. Doch am Ende stand eine bittere 3:5-Niederlage.

Damit zogen die Wild Wings auch im vierten Vergleich mit Ingolstadt in dieser Hauptrunde den Kürzeren. Aber an diesem Freitag hätten sie mit ihrer tollen Moral mehr verdient gehabt.

Schwenningens Torschütze Florian Elias bilanzierte nach dem Spielende: "Schade, es hätte auch für uns ausgehen können. Wir wurden für wenige Minuten Schlaf im ersten Drittel am Ende bestraft."

Tyson Spink fällt kurzfristig aus

Bei den Schwenningern fiel kurzfristig Top-Torjäger Tyson Spink (Oberkörperverletzung) aus. Für ihn kehrte David Ullström – an der Seite von Tylor Spink und Phil Hungerecker – zurück. Angreifer Daniel Pfaffengut war ebenso nach seiner hartnäckigen Erkältung zurück im Team. Boaz Bassen musste als überzähliger Ü23-Spieler pausieren. Joachim Eriksson stand im Tor.

Der erste Abschnitt

Das erste Drittel war aus Ingolstädter Sicht ein spielerisches Sahnestück. Die Gäste agierten gegen eine in dieser Phase überforderte Schwenninger Defensive brutal effektiv, zeigten jede Menge Spielfreude. Die Wild Wings waren mit dem 0:3-Rückstand nach den ersten 20 Minuten noch gut bedient. Die Torreigen der Oberbayern eröffnete in der 10. Minute Leon Hüttl im Powerplay mit einem Schlagschuss zum 1:0. Nur 20 Sekunden später überwand Ingolstadts Wojciech Stachowiak mit einem cleveren Heber Eriksson zum 2:0. Für den dritten Treffer des Tabellendritten war ein freistehender Louis Brune zuständig. Die Schussbilanz nach dem ersten Abschnitt: 24:9 für Ingolstadt!

Das Mitteldrittel

Wie würde die Reaktion der Neckarstädter ausfallen?

Top. Die Wild Wings wurden nun endlich mutiger, erarbeiteten sich die ersten guten Chancen. Das Bemühen, sich gegen einen spielstarken Gegner aufzubäumen, wurde auch belohnt: Mitch Wahl überwand ERC-Keeper Michael Garteig (36.) zum 1:3-Anschlusstreffer. Wenige Momente später stand es 2:3. Ville Lajunen hatte getroffen. Aber auch dieser Treffer musste – wie der erste von Schwenningen – vor seiner Anerkennung noch durch die Videokontrolle.

Es kam noch besser für den Pre-Play-off-Anwärter. Florian Elias glich zum 3:3 aus. Innerhalb von nur 65 Sekunden hatten die Gastgeber einen Drei-Tore-Rückstand wettgemacht! Die Schwenninger Fans tobten. In der zweiten Pause atmete Schwenningens Ken André Olimb erst einmal tief durch und forderte: "Jetzt müssen wir so weitermachen."

Drittel Nummer 3

Es folgte ein völlig offenes Schlussdrittel. Brandon DeFazio besaß (52.) eine sehr gute Möglichkeit. Auf der anderen Seite machte es Daniel Pietta besser – 4:3 für Ingolstadt (53.). Die Wild Wings machten wieder Druck, liefen aber in einen eiskalten Konter der Gäste hinein. Justin Feser sorgte für das 5:3 (56.) der Bayern. Es war die Entscheidung.

Der Blick nach vorne

Die Wild-Wings-Spieler können nun bis Mittwoch ein paar freie Tage genießen. Dann beginnt die Vorbereitung auf das nächste Spiel am Sonntag, 12. Februar, in Nürnberg.

Wild Wings – Ingolstadt 3:5 (0:3, 3:0, 0:2)

Wild Wings: Eriksson – Lajunen, Trivellato/ Hungerecker, Tylor Spink, Ullström – Ramage, Weber/Karachun, Neumann, Indrasis – Neill, Huß/Uvira, Olimb, Elias – ––/Pfaffengut, Wahl, DeFazio.
Tore: 0:1 Hüttl (9:59/5:4 – Assists: Matteau und Pietta), 0:2 Stachowiak (10:19), 0:3 Louis Brune (13:06 – Schindler), 1:3 Wahl (35:09 – Indrasis), 2:3 Lajunen (35:50 – Trivellato), 3:3 Elias (36:14 – Uvira), 3:4 Pietta (52:29 – Krauss und Wagner), 3:5 Feser (55:04 – Höfflin).
Strafen: Wild Wings: 12 – Ingolstadt: 4.
Schiedsrichter: Kopitz/Schukies.
Zuschauer: 3855.