Die beiden Wild-Wings-Gesellschafter Thomas Burger (links) und Michael Werner (rechts) begrüßen den Rückkehrer Stefan Wagner. Foto: Roland Sigwart

Es ist bei den Wild Wings fast alles so gekommen, wie bereits zu Beginn der Woche vermutet. Stefan Wagner wird ab sofort neuer Geschäftsführer und Sportdirektor. Christoph Sandner wurde freigestellt. Der bisherige Sportdirektor Christof Kreutzer erfüllt aber noch seinen Vertrag bis Saisonende.

Stefan Wagner wird zunächst bis zum Saisonende als kaufmännischer Geschäftsführer und als Sportdirektor in Personalunion bei den Wild Wings tätig sein.

Der bisherige Sportdirektor Christof Kreutzer erfüllt noch seinen Vertrag und wird zusammen mit Wagner als einer der Schwerpunkte sofort die Kaderplanung für die kommende Saison in Angriff nehmen.

Bei den personellen Themen im Kader obliegt Stefan Wagner die finale Entscheidung. Der gebürtige Münchner wird dann ab dem nächsten Spieljahr alleiniger Sportdirektor bei den Wild Wings sein. Parallel dazu soll ein neuer kaufmännischer Geschäftsführer – gleichgestellt mit dem Sportdirektor – engagiert werden.

Die Hintergründe von Wagners Rückkehr

Was Wagner motivierte, nach seinem ersten Kapitel von 2009 bis 2013 nach Schwenningen zurückzukehren? "Die Kontakte hierher sind ja nie abgerissen. Die Wild Wings sind für mich ein besonderer Klub. Hier habe ich das Gefühl, dass es für beide Seiten gut passt. Es ist für mich sehr schön, wieder hier zu sein." Seine Ziele? "Langfristig muss es so sein, dass wir in der DEL mit dem Kampf um den Klassenerhalt nichts zu tun haben und diesen Eishockey-Standort weiter voranbringen."

Die Argumente der Gesellschafter

Warum die Gesellschafter erneut Stefan Wagner verpflichteten? "Wir hatten damals mit ihm eine erfolgreiche Zeit, an die wir uns immer gerne zurückerinnert haben", nennt Thomas Burger, einer der Gesellschafter der Wild Wings GmbH, einen wichtigen Grund für die Entscheidung.

Die Reaktion von Christof Kreutzer

Wie Christof Kreutzer die neue Entwicklung am Mittwoch aufnahm? "Erst einmal bin ich froh, dass nun die Fakten stehen und wieder Ruhe bei uns einkehren wird. Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit den Gesellschaftern. Es ist in meinen Augen eine vernünftige und professionelle Lösung. Natürlich werde ich parallel zu der Arbeit mit Stefan Wagner nun auch meine Zukunft planen."

Thomas Burger und Michael Werner, ebenfalls Gesellschafter, war es wichtig, bei der Personalie "Christof Kreutzer" eine faire Lösung zu finden. "Christof Kreutzer hat sehr fleißig gearbeitet. Es war nicht fair, dass er zuletzt in ein schlechtes Licht gestellt wurde. Bei uns Gesellschaftern gab es aber den internen Trend, nach dieser Saison mit Christof Kreutzer nicht weiterzumachen."

Wie die neue Zusammenarbeit aussieht

Stefan Wagner und Christof Kreutzer werden am Donnerstagvormittag erstmals über ihre Zusammenarbeit in den kommenden Monaten sprechen und die Kaderplanung in Angriff nehmen. Die Zeit drängt. Viele Spielerverträge laufen zum Saisonende aus. "Es ist klar, dass wir alle Schlüsselspieler halten wollen", betont Stefan Wagner. Er will zeitnah auch mit dem neuen Schwenninger Scout Lorenz Funk über dessen Arbeitsbereich sprechen.

Trainer Harold Kreis und das Team wurden am Mittwoch von den Personal-Entscheidungen informiert.

Die Personalie "Christoph Sandner"

Ebenso erfuhr der freigestellte Geschäftsführer Christoph Sandner erst am Mittwoch von seiner Entlassung. Er besitzt noch einen Vertrag bis 2024. Thomas Burger wollte sich zu den genauen Gründen der Freistellung von Sandner aber – verständlicherweise – aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht äußern: "Es ist ein schwebendes Verfahren." Klar ist aber, dass die abwertenden, öffentlichen Äußerungen Sandners über die Position des Sportdirektor das Fass bei den Gesellschaftern endgültig zum Überlaufen brachte.