Eine Szene mit viel Aussagekraft am Freitagabend: Schwenningens Angreifer Daniel Pfaffengut (Mitte) kommt hier wieder gegen Ingolstadts Keeper Kevin Reich zu spät. Foto: Roland Sigwart

Im Abstiegskampf der DEL haben die Wild Wings am Freitagabend ihr Heimspiel gegen Ingolstadt mit 2:5 nach einer nur durchschnittlichen Leistung verloren.

Die Schwenninger ließen damit eine große Chance ungenutzt, als Tabellenvorletzter ihren bisherigen Sechs-Punkte-Vorsprung (nach herkömmlicher Berechnung) auf Krefeld zu vergrößern. Die Pinguine kassierten zeitgleich in Wolfsburg ihre vierte Niederlage in Folge.

Auch Tyson Spink beurteilt die Lage noch sehr kritisch

Wild-Wings-Doppeltorschütze Tyson Spink war enttäuscht: "Wir müssen in diesen extrem wichtigen Spielen einfach besser den Weg finden, um zu gewinnen." Die Schwenninger Fans hatten vor der Partie ein großes Transparent entfacht, auf dem sie "Einsatz, Wille und Kampf" von ihrem Team forderten. Bis auf den verletzten Angreifer Boaz Bassen hatte Wild-Wings-Coach Christof Kreutzer personell vor diesem wichtigen Heimspiel die Qual der Wahl.

Dieses Mal mussten – im Vergleich zum Dienstag-Spiel in Mannheim – Marius Möchel, Brett Pollock und auch Peter Spornberger das Spiel von der Tribüne aus verfolgen. In die Verteidigung kehrte Maximilian Adam zurück – im Angriff Jordan George. Ebenso war Joacim Eriksson wieder im Tor.

Daniel Pfaffengut sieht nach erstem Drittel sein Team als besser an

Die Wild Wings begannen druckvoll und besaßen in der dritten Minute durch den jungen Philipp Feist, der sich immer mehr in die Startformation hineinspielt, die erste große Chance. Schwenningen überstand dann zwei Unterzahlspiele. Ingolstadt kam nun auch vermehrt zu guten Möglichkeiten. Mit einem 0:0 ging es in die erste Drittelpause, in der Schwenningens Angreifer Daniel Pfaffengut betonte: "Wir sind bislang das bessere Team."

Verdienter 1:1-Ausgleich

Aber die Bayern machten 78 Sekunden nach Wiederbeginn im Powerplay durch Chris Bourque das 1:0. Doch die Schwenninger schafften den verdienten 1:1-Ausgleich. Tyson Spink (30.) – nach Vorarbeit von Zwillingsbruder Tylor – hatte mit seinem Schuss Ingolstadts-Schlussmann Kevin Reich keine Chance gelassen. Die Partie war weiterhin offen. Unnötig kassierten die Neckarstädter dann das 1:2 (38.) durch den lange verletzt gewesenen Wayne Simpson. In der Entstehung dieses Gegentreffers waren die Schwenninger einfach nicht konsequent dazwischengegangen.

Ingolstadt gegen Ende hin immer cleverer

Das 3:1 der Gäste fiel in der 45. Minute durch Daniel Pietta, nach einem Eriksson-Fehler, als die Wild Wings nach einem Puckverlust von Adam erneut im eigenen Drittel Ingolstadt zu viel Raum ließen.

Doch der Tabellenvorletzte steckte nicht auf, verkürzte im Powerplay durch Tyson Spink (51.) zum 2:3. Wie es dann aber Ingolstadt in den Schlussminuten anstellte, war richtig clever und ließ die Wild Wings verzweifeln. Brandon DeFazio und Mirko Höfflin (per empty-net-goal) machten den Sack für effektive Gäste zum 5:2 zu.

Wild Wings – Ingolstadt 2:5 (0:0, 1:2, 1:3)

Tore: 0:1 Bourque (21:18/5:4), 1:1 Tyson Spink (29:13), 1:2 Simpson (37:25), 1:3 Pietta (44:10), 2:3 Tyson Spink (50:36/5:4), 2:4 DeFazio (57:32), 2:5 Höfflin (58:43/5:6)
Strafen: Wild Wings: 8 – Ingolstadt. 18
Schiedsrichter: Iwert/MacFarlane
Zuschauer: 2940