Sebastian Uvira bejubelt seinen Treffer zum 1:1 gegen Bremerhaven. Foto: Eibner/Lägler

Nach dem 2:1-Sieg nach Penaltyschießen der Schwenninger Wild Wings gegen Bremerhaven lässt sich Sebastian Uvira nicht anmerken, dass er 13 Minuten vor Schluss das so wichtige Tor zum 1:1-Ausgleich für seine Mannschaft erzielte.

Völlig gelassen und glücklich kommt Sebastian Uvira – in Badelatschen und kurzer Sporthose – nach dem Spiel aus der Kabine geschlendert. Es war am Sonntag der nächste Schritt in Richtung Playoffs für die Wild Wings – und eine starke Leistung des 30-Jährigen. Im Interview erzählt der gebürtige Breisgauer von seinem "Herzensfreund" Joacim Eriksson – und worauf es für ihn bei den letzten elf Hauptrundenspielen ankommen wird.

Glückwunsch zum Sieg Sebastian Uvira, Glückwunsch zu Ihrem achten Saisontreffer. Wie ist nach dieser harten Woche – mit den beiden Derby-Siegen zuvor gegen Bietigheim und Mannheim – die Gefühlslage nach dem Erfolg gegen die Fischtown Pinguins?

Sebastian Uvira: "Erst einmal war es natürlich ein sehr wichtiger Sieg für uns. Die Mannschaft hat sich intern sehr über den Kampfgeist und die Punkte gefreut. Bremerhaven ist eine super Mannschaft, die man nie unterschätzen darf. Wir wussten aber, worauf wir uns einstellen müssen."

Die Wild Wings haben also den Schwung aus dem Mannheim-Spiel mitgenommen.

"Ich bin mir sicher, dass uns der 3:0-Derbysieg gegen den Tabellenzweiten zusätzliches Selbstvertrauen gegeben hat. Das haben wir heute gefühlt. Wir lagen zwar mit 0:1 zurück, haben aber weiter an uns geglaubt und durch unseren Kampfgeist das Spiel gedreht. Man hat auch auf der Bank heute gemerkt, dass wir den Zusammenhalt haben und einen Weg finden werden, um das Spiel zu gewinnen."

Wie sehr freuen Sie sich über die Vertragsverlängerung von Joacim Eriksson?"

"Joci  ist ein unfassbarer Torwart, aber für mich vor allem ein Freund, ja eine wirklich herzensgute Seele. Ich bin froh, dass er mit mir jetzt noch ein paar Jahre hier ist – und dass ich jemand habe, mit dem ich zusammen Playstation zocken kann. Teilweise, wenn unsere Frauen nicht da sind, sind wir gemeinsam (er auf der Playstation und ich auf dem Computer) in der einen oder anderen 'Warzone'-Runde zu finden. Das macht uns immer sehr viel Spaß."

Jetzt haben Sie eine kurze Pause bis zum nächsten Spiel am Freitag. Gut oder schlecht?

"In Sachen Momentum ist es natürlich sehr schade, dass jetzt eine Pause ist. Aber wir hatten jetzt sehr viele Spiele innerhalb kurzer Zeit. Ich selbst konnte es kaum glauben, wie oft wir dreimal in einer Woche spielen. Es war ’ne harte Zeit nach der Novemberpause. Ich glaube, die Jungs sind auch froh, wenn sie jetzt mal Zeit haben, um durchzuatmen und Energie zu tanken."

Worauf wird es in den letzten elf Spielen ankommen?

"Wir müssen weiter diesen Kampfgeist zeigen. Der Zusammenhalt, den wir in der Mannschaft haben, dürfen wir nicht verlieren. Falls wir einmal ein Spiel verlieren, dann dürfen wir nicht die Köpfe hängen lassen. Das wird am Ende sehr wichtig sein."

Mit Berlin ist nun ein weiteres Team im Pre-Playoff-Rennen.

"Ich hoffe, dass es die Eisbären nicht schaffen werden, weil Berlin in den Playoffs eine ganz andere Mannschaft sein würde. Die Eisbären haben in den vergangenen beiden Jahren die Meisterschaft verdient gewonnen. Wenn die hinter uns liegen,  ist es natürlich ein Bonus für uns."