Die Schwenninger Mannschaft feiert beim Sieg in Augsburg ihren Torschützen Ben Marshall (Mitte). Foto: Eibner

Neckarstädter agieren in den ersten 40 Minuten mit einer 3:0-Führung gegen das DEL-Schlusslicht souverän. Doch am Ende wird es noch spannend. Zach Senyshyan schnürt ein Doppelpack und sagt: „Insgesamt ist unser Plan aufgegangen.“

Die Wild Wings haben am Freitagabend in Augsburg das DEL-Duell mit 4:2 gewonnen. Im letzten Drittel machten es sich die Schwenninger bei einer 3:0-Zwischenführung noch selbst etwas schwer.

 

Bei den Schwenningern stand Joacim Eriksson zwischen den Pfosten. Im Vergleich zur knappen Derbyniederlage in Mannheim hatte Coach Steve Walker seine Reihen nur dahingehend verändert, dass individuell die Spieler etwas die Positionen tauschten.

Bei den abstiegsbedrohten Augsburgern bestritt Denis Reul sein 800. DEL-Spiel. Sportdirektor und Interimstrainer Larry Mitchell nominierte im Tor Strauss Mann. Der Ex-Schwenninger Florian Elias musste aufgrund einer Sperre zuschauen.

Das erste Drittel

Die Wild Wings legten unter den Augen von DEL-Chef Gernot Tripcke einen blitzsauberen Start im Curt-Frenzel-Stadion hin, machten sofort Tempo und bauten hohen Druck auf. In der vierten Minute gab es in wenigen Sekunden mehrere Rebound-Chancen am Tor von Strauss Mann. Schließlich schob Zach Senyshyn die Scheibe zum 1:0 (19. Saisontor) über die Linie.

Die Schwenninger blieben dran und legten in der 11. Minute nach einem Distanzschuss des starken Ben Marshall zum 2:0 nach. Die Augsburger präsentierten sich in der ersten Viertelstunde schwach, rannten konstant nur dem Puck hinterher. Mit der hochverdienten 2:0-Führung der Gäste ging es in die erste Pause.

Ben Marshall lobte zu diesem Zeitpunkt sein Team: „Exakt so war unser Plan. Mit Tempo rauskommen und uns im Augsburger Drittel festsetzen. So müssen wir weitermachen.“

Überragende Unterstützung wieder in Augsburg: Die Schwenninger Fans Foto: Eibner

Das zweite Drittel

Im Mittelabschnitt sahen die rund 500 mitgereisten Wild-Wings-Fans weiterhin eine souveräne Leistung ihrer laufstarken Mannschaft, die mit ihrer giftigen Spielweise Augsburg vor große Probleme stellte. In der 25. Minute gelang den Schwänen in Überzahl das 3:0 durch Zach Senyshyn, der einen Distanzschuss des starken Marshall noch ins Augsburger Tor abgelenkt hatte.

Die Panther blieben harmlos. Phasenweise mussten die Zuschauer den Eindruck haben, dass die Wild Wings konstant Powerplay haben. Augsburgs Spieler Moritz Elias wirkte vor dem Schlussabschnitt gefrustet: „Schwenningen macht es uns sehr schwer. Wenn wir hier noch eine Chance haben wollen, müssen wir im letzten Drittel 110 Prozent geben.“

Das dritte Drittel

Im Schlussabschnitt besaßen die Neckarstädter sofort wieder gute Chancen, um den Spielstand zu erhöhen. Augsburg gelang in Überzahl durch Chris Collins in der 47. Minute das 1:3.

Die Panther verzeichneten nun ihre erste große Druckphase in diesem Spiel. Die Wild Wings liefen sieben Minuten vor dem Ende in einen Konter der Gastgeber rein und kassierten durch Donald Busdeker das 3:2.

Panther-Coach Larry Mitchell nahm 3:44 Minuten vor dem Ende seinen Torhüter raus. Fünf Sekunden vor dem Schlusszeichen traf Alex Karachun per empty-net-goal zum 4:2-Endstand. Wild-Wings-Topscorer Zach Senyshyn sagte danach: „Auch wenn Augsburg am Ende noch einmal Druck machte, ist insgesamt unser Plan aufgegangen.“

Statistik

Augsburg – Wild Wings 2:4 (0:2, 0:1, 2:1).

Tor: 0:1 Senyshyn (3:39 – Assists: Uvira, Marshall), 0:2 Marshall (10:21 – Platzer), 0:3 Senyshyn (24:37/5:4 – Platzer, Uvira), 1:3 Collins (46:53/5:4 – Busdeker, Schemitsch), 2:3 Busdeker (53:02), 2:4 Karachun (59:55/5:6).

Strafen: Augsburg: 8 – Wild Wings: 10.Schiedsrichter: Frano/McFarlane.

Zuschauer: 6179.