Coach Steve Walker sieht sein Team „bereit“ für eine wahrscheinlich enge Serie „Best of 3“. Verteidiger Alex Trivellato sagt: „Wir haben jetzt ein Mega-Gefühl.“ Am Sonntag (19 Uhr) geht es auswärts gegen die Ice Tigers los. Die Zahlen und Fakten beider Teams.
Fantastisch! Aus dem Kurztrip nach Ingolstadt wird nun für die Wild Wings ein langes Wochenende in Bayern. Nach dem starken 4:0-Sieg gegen den Hauptrunden-Meister Ingolstadt kehrte die Schwenninger Mannschaft am späten Freitagabend in ihr Hotel in der Audistadt zurück, feierte ein wenig noch die Pre-Playoff-Qualifikation. Am Samstag geht es für das Team gleich weiter zur Spielvorbereitung nach Nürnberg. Dort läuft am Sonntagabend (19 Uhr) das Auftaktmatch in der Serie „Best of 3“.
Die kommenden Termine
Am kommenden Dienstag (19.30 Uhr) empfangen die Wild Wings dann die Ice Tigers bei ihrem einzigen Heimspiel der Serie. Sollte ein drittes Duell notwendig werden, ist dieses auf den nächsten Donnerstag, 13. März (19.30 Uhr), in Nürnberg terminiert. Das Play-off-Viertelfinale (Modus „Best of 7“) läuft ab Sonntag, 16. März.
Eine „Schallmauer“ in Ingolstadt durchbrochen
Doch zunächst noch einmal zurück zum Pre-Playoff-Türöffner der Wild Wings am Freitag in Ingolstadt. Mit diesem Erfolg haben die Schwenninger nach 3:22-Siegen! bei ihren vergangenen 25 Auftritten in der Ingolstädter Saturn Arena eine „Schallmauer“durchbrochen.
Imponierend war neben der großen Effektivität die Abgeklärtheit der Schwenninger.„Unser Leistung war überragend. Wir sind mächtig stolz auf uns, dass wir das geschafft haben. Wir haben einfach eine coole Truppe und dieser Sieg gibt uns für die Pre-Playoffs ein Mega-Gefühl“, freute sich Verteidiger Alex Trivellato.
Stolz war auch Coach Steve Walker auf sein Team: „Ich bin froh, dass die Mannschaft so eine gute Leistung noch gezeigt hat. Viele Turnover- sowie Powerplaysituationen haben uns das Momentum gegeben. Auch Jocke (Joacim Eriksson, Anm.d.Red.) war nicht zufrieden mit seinem letzten Spiel gegen Berlin und hatte das Ziel, es heute besser zu machen. Jetzt sind wir bereit, gegen Nürnberg anzutreten und an dem Spiel heute anzuknüpfen.“
Die Stimmung bei den Nürnberg Ice Tigers
Nun geht es also gegen den Hauptrunden-Achten Nürnberg. Zum vierten Mal in Folge haben die Ice Tigers den Einzug unter die besten Zehn in der DEL geschafft. Sportdirektor Stefan Ustorf kündigte gleich nach der Qualifikation in der vergangenen Woche an, „dass wir in den Playoffs nun auch etwas bewegen wollen“.
Coach Mitch O’Keefe, der in seiner ersten Saison bei den Franken sehr gute Arbeit leistet, baut ab Sonntag auch auf die Heimstärke seines Teams. Kurzzeitig war in Nürnberg am Freitag nach dem 0:4 daheim gegen Frankfurt jedoch die Stimmung im Keller: „Für uns ging es nicht mehr um so viel. Ich habe so eine Leistung schon befürchtet. Aber am Sonntag gegen Schwenningen geht alles wieder von vorne los“, erklärte Mitch O’Keefe. Positiv war für die Nürnberger, dass Center Samuel Dove-Mc Falls nach Verletzung wieder sein Comeback feierte.
Die bisherigen Duelle
Am 27. Oktober trafen beide Teams in Nürnberg erstmals in dieser Hauptrunde aufeinander: Die Ice Tigers gewannen souverän mit 4:1. Am 22. November drehten die Wild Wings in der Nürnberger Arena den Spieß um und zeigten eine ihrer besten Saisonleistungen. Beim 7:3 der Schwenninger gelang Mirko Höfflin ein Hattrick. Am 22. Dezember siegten die Neckarstädter daheim mit 3:2 nach Verlängerung. Am 6. Februar bedeutete für Schwenningen gegen taktisch sehr gut eingestellte Franken die 0:2-Heimniederlage ein Rückschlag.
Zahlen und Fakten der beiden Teams
Hauptrunden-Bilanz: Wild Wings – 9.Platz/71 Punkte/160:155 Tore. Nürnberg – 8./73/144:162. Heimbilanz: Wild Wings – 5.Platz in der DEL/47 Punkte. Nürnberg –6./46. Auswärtsbilanz: Wild Wings – 10./24 Punkte. Nürnberg – 8. /27. Torhüter: Joacim Eriksson – 90,2 Prozent Fangquote. Leon Hungerecker – 91,3. Top-Verteidiger: Ben Marshall – 3 Tore/26 Assists/29 Punkte. Owen Headrick – 4/36/40. Topscorer: Tyson Spink – 23 Tore/25 Assists/48 Punkte. Evan Barratt – 19/43/62. Top-Torjäger: Zach Senyshyn – 27 Tore. Jeremy McKenna – 23. Überzahlspiel: Wild Wings –11. Platz/19,25 Prozent. Nürnberg –2./26,24. Unterzahlspiel: Wild Wings – 6.Platz/79,89 Prozent. Nürnberg – 9./78,62. Teamstrafen: Wild Wings –10.Platz in der Fairplay-Wertung/510 Strafminuten gesamt. Nürnberg – 8./509.
Das sagen Steve Walker und Stefan Wagner über Nürnberg
Der Schwenninger Coach zeigte während der Hauptrunde bereits viel Respekt vor der Spielweise der Ice Tigers: „Sie haben ein ähnliches System wie wir, sind laufstark und aggressiv. Nürnberg ist ein Team, das sehr viele Schüsse aufs Tor bringt und stark verteidigen kann. Wir müssen in diesen Pre-Playoffs aber vor allem auf uns schauen.“
Wild-Wings-Geschäftsführer Stefan Wagner, der die Mannschaft für ihre Leistung ebenfalls sehr lobte, zeigt sich in Sachen Pre-Playoffs zuversichtlich, „auch wenn es vielleicht eine enge Serie wird“.
Ticketvorverkauf – 500 Fans wollen mit nach Nürnberg
Professionell – sensationelle Organisation. So lässt sich das umschreiben, was die Wild Wings exakt mit dem Schlusszeichen in Ingolstadt online Freitagnacht auf ihrer Homepage ausführlich in Sachen Ticketvorverkauf (sogar mit Videoanleitung) für das Heimspiel am Dienstag vorbereitet hatten.
Am Samstag (10 Uhr) begann der offene Vorverkauf – die bisherigen Dauerkarteninhaber haben ein Reservierungsrecht bis Sonntag, 11 Uhr. Ab Sonntag, 12 Uhr, gehen die restlichen Tickets in den freien Verkauf.
Der Fan-Beauftragte Wolfgang Jack blieb am Samstag in Bayern und organisiert von dort aus die Auswärtsfahrten für Sonntag und eventuell kommenden Donnerstag. Beim ersten Spiel am Sonntagabend werden rund 500 Schwenninger Anhänger dabei sein.