Die Stimmungslage in Schwenningen vor dem Spiel 2 am Dienstag daheim gegen Nürnberg. Coach Steve Walker beteuert: „Wir sind noch weit weg von einem Saisonende.“
Was gestern in einer Pre-Playoff-Serie war, zählt nicht mehr. Wichtig ist vor allem, was jetzt weiter passiert. Die Wild Wings wollen im Heimspiel am Dienstag (19.30 Uhr) gegen Nürnberg ihre 3:4-Niederlage vom Sonntag glattbügeln und somit das entscheidende dritte Spiel am Donnerstag erzwingen.
Das Auftaktmatch gegen die Ice Tigers bringt den Schwenningern einige neue Erkenntnisse, in welchen Punkten sie sich noch steigern und verbessern müssen. Das erste Zwischenfazit in der kurzen „Best of 3-Serie“ von Wild-Wings-Coach Steve Walker kommt einer Kampfansage gleich und drückt seine Zuversicht aus: „Wir sind noch weit entfernt von einem Saisonende.“
Was besser laufen sollte
Walker stellt aber nach dem ersten Spiel einen kleinen Katalog an neuen Vorgaben für sein Team auf. Zum Beispiel lautet eine wichtige Forderung von ihm: „Wir müssen vor den Toren am Dienstag giftiger und effizienter werden. Nürnberg hatte in diesem Bereich am Sonntag Vorteile und erarbeitete sich mehr Schlüsselmomente.“ Außerdem, so Steve Walker weiter, „müssen wir wieder mehr die neutrale Zone verdichten, was uns gegen Ingolstadt noch sehr gut gelungen ist“.
Schwenningens Angreifer Philip Feist sieht es wie sein Coach: „Wir müssen einfach noch härter agieren und dürfen Nürnberg nicht mehr so viele Chancen geben.“
Alex Karachun setzt „auf mehr Struktur in der Defensivarbeit“. Für den Schwenninger Stürmer war der offene, für den Zuschauer sehr attraktive Schlagabtausch in Nürnberg offensichtlich doch eine Spur zu wild. Ohne Zweifel macht sich das Fehlen der verletzten Verteidiger Thomas Larkin und Will Weber nachteilig bemerkbar.
Kopfschütteln über manche Entscheidung
Ohne ins Detail zu gehen, macht Steve Walker keinen Hehl daraus, dass er mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter – besonders in Sachen Strafenverteilung – in der Nürnberger Arena nicht einverstanden war. Kritik dahingehend kommt beim Kanadier äußerst selten vor, doch nun unterstreicht er, „dass die Spieler die Spiele entscheiden sollten“.
Wichtig war dem Schwenninger Trainer, sein Team am Montag – nur wenige Stunden nach der Rückkehr aus der Frankenmetropole – in der Helios Arena wieder um sich zu haben. Neben der aktiven Regeneration stand auch eine ausführliche Besprechung mit dem Rückblick aufs Spiel 1 an.
Danach wird sich aber der Fokus schnell auf das Dienstag-Duell richten: „Es geht wieder bei Null los. Wir haben dann wieder ein neues, leeres Blatt Papier vor uns liegen“, beschreibt es Steve Walker treffend. Er baut nun auch auf den Heimvorteil „mit unseren Fans im Rücken, die uns pushen werden“.
Die Stimmung in Nürnberg
Exakt so eine heiße Stimmung am Dienstag in der Helios Arena erwartet auch Nürnbergs Coach Mitch O’Keefe: „Auf uns warten harte 60 Minuten, wenn nicht noch mehr. Es war sehr wichtig, dass wir die Serie mit einem Heimspiel beginnen konnten.“
Torhüter Leon Hungerecker, der nach dieser Saison nach Bremerhaven wechselt, spricht von einem wichtigen Auftaktsieg für sein Team. „Wir wollen in den Playoffs einiges bewegen.“