Die neue Schwenninger Eiszeit beginnt. Nach einer erfolgreichen Vorbereitung blicken auch die treuen Anhänger wieder zuversichtlich nach vorne. Rund 700 Fans wollen das Team am Freitag nach Mannheim begleiten. Foto: Roland Sigwart

Die Wild Wings sind heiß auf ihren DEL-Auftakt am Freitag (19.30 Uhr) in Mannheim. Rund 700 Fans werden das Schwenninger Team in die SAP Arena begleiten. Am Sonntag (16.30 Uhr) kommt die Düsseldorfer EG an den Neckarursprung.

Die Wild Wings sind bereit. Sie haben eine erfolgreiche Vorbereitung absolviert. Nun soll in der neuen DEL-Spielzeit 2022/23 vieles besser laufen als im Vorjahr, das fast mit dem Abstieg endete. "Eine sehr große Vorfreude und positive Anspannung auf den Saisonstart ist in unserer Kabine spürbar", berichtet der neue Kapitän John Ramage.

Die Gefühlswelt in Schwenningen

Selbst beim erfahrenen Cheftrainer Harold Kreis sorgt jeder Saisonauftakt für eine "neue" Anspannung. Er gibt seiner Mannschaft sehr viel Mut für den schweren Start mit: "Wir werden mit viel Selbstvertrauen in Mannheim antreten. Die Jungs haben in der Vorbereitung sehr hart gearbeitet und sich deshalb dieses Selbstvertrauen auch verdient. Jedes Team möchte einen erfolgreichen Saisonstart erleben, dementsprechend erwartet uns ein sehr intensives Spiel am Freitag. Wir müssen gegen die Adler in allen Zonen kompakt agieren und die Räume eng machen", betont der Wild-Wings-Trainer.

Die Rückkehr von Harold Kreis

Die Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte, wo er als Spieler und Trainer erfolgreich gearbeitet hat, ist für Harold Kreis nichts Besonderes, auch wenn einige Familienangehörige von ihm auf der Tribüne sitzen: "Ich lebe grundsätzlich nicht in der Vergangenheit. Am Freitag geht es für mich allein um meine Aufgabe mit Schwenningen."

Die Personalien

Bis auch den verletzten Nationalspieler Alex Karachun stehen Harold Kreis alle Spieler in Mannheim zur Verfügung.

Die Lage in Mannheim

Mannheims Sport-Manager Jan-Axel Alavaara hat kurz vor dem Derby schon einmal Sympathiepunkte nach Schwenningen geschickt. In der traditionellen Saison-Umfrage der "Eishockey-News" traut er den Wild Wings die Rolle des Überraschungsteams in der neuen DEL-Runde zu: "Harry Kreis ist ein richtig guter Coach, zudem hat sich Schwenningen gut verstärkt."

Die Adler haben – wie die Wild Wings – eine solide Vorbereitungszeit hinter sich. Personell standen die Planungen in Mannheim unter dem Thema "Teil 1 des Umbruchs". Torhüter Dennis Endras wechselte nach Augsburg – Top-Angreifer Andrew Desjardins wurde durch den Ex-Wolfsburger Tyler Gaudet ersetzt. Nationalstürmer Stefan Loibl kehrte nach seinem Schweden-Jahr zu den Badenern zurück. Interessant ist auch die Verpflichtung des großen Talents Taro Jentzsch aus Iserlohn. In 2023 soll dieser Umbruch fortgesetzt werden.

Der Optimismus von Bill Stewart

Chefcoach Bill Stewart zeigt sich insgesamt vor der neuen Saison zuversichtlich. Nach dem letztjährigen knappen Halbfinal-Aus gegen Meister Berlin gebe es für seine Mannschaft noch eine "unerledigte Aufgabe". Die Adler zählen auch wieder zum Favoritenkreis. Aber Bill Stewart hat zur Stunde personelle Probleme: Mit Joonas Lehtivuori, Tyler Gaudet, Philipp Preto und Thomas Larkin fehlen beim Saisonstart gleich vier Leistungsträger.

Warum sich auch der Adler-Kapitän freut

Adler-Kapitän Denis Reul lobt die Neuzugänge: "Sie passen perfekt und haben sich gut eingefügt. Für einen erfolgreichen Start ist bei uns alles gegeben." Der 33-Jährige freut sich auch auf das Spiel gegen die Wild Wings: "Dass wir gleich das Landesderby bestreiten, macht die Geschichte zum Saisonstart besonders."