Brett Pollock im Nürnberger Trikot. Nun zieht der Stürmer das Schwenninger Jersey an. Foto: Eibner

Wild Wings: Wende – Part 3? Dies ist auf jeden Fall das Ziel der Schwenninger im ersten Spiel des Jahres 2022 am Sonntag (19 Uhr) in Nürnberg. Nach den Siegen in Krefeld und gegen München sollen die nächsten Punkte her. Helfen dabei soll auch ein neuer Stürmer.

Schwenningen verpflichtete am Donnerstag mit Brett Pollock einen weiteren Angreifer. Der 25-jährige Linksschütze und NHL-Draft-Pick von 2014 wechselt aus Södertälje an den Neckarursprung. "Brett Pollock wird durch seine körperliche Präsenz und seine spielerischen Fähigkeiten für mehr Durchschlagskraft in unserer Offensive sorgen", stellt Christof Kreutzer weitere Stärken des Stürmers heraus. "Er hat einen guten Schuss und ist stark im Powerplay", setzt der Schwenninger Sportdirektor – und Trainer – große Erwartungen in Pollock.

Wie schnell geht Patrik Lundh?

Der in Regina (Kanada) geborene Flügelstürmer schlägt in Schwenningen voller Vorfreude sein zweites Kapitel in der DEL – in der Saison 2020/21 stürmte er ausgerechnet für Nürnberg – auf: "Ich freue mich auf meine Rückkehr nach Deutschland und hoffe, mit guten Leistungen meinen Teil zum Teamerfolg beisteuern zu können." Pollock soll dabei schon am Sonntag erstmals das Trikot der Wild Wings tragen. Möglich ist, dass der Schwede Patrik Lundh dann Schwenningen bereits verlassen hat. "Es kommt aber auf den für beide Seiten richtigen Zeitpunkt an", rechnet Kreutzer fest mit einer zeitnahen Vertragsauflösung.

Der Januar der Wahrheit

Für die Wild Wings beginnen nun intensive Wochen bis zur Olympia-Pause. Zehn Spiele stehen bis zum 27. Januar auf dem Plan. Für Coach Christof Kreutzer sind das "Play-offs" vor den eigentlichen Play-offs. Der Spiele-Marathon beginnt am Sonntag in der Nürnberger Arena. "Diese Wochen werden uns alles abverlangen."

Der Gegner-Check

Im Gegensatz zu den Wild Wings konnten die Ice Tigers über Weihnachten neue Kräfte sammeln. Allerdings war nach der unnötigen 4:5-Niederlage in Bietigheim (23. Dezember) unter dem Christbaum auch Wundenlecken angesagt. Die Bescherung gab es beim Tabellenachten dann am Mittwoch. Trainer Tom Rowe verlängerte seinen Vertrag um gleich zwei Jahre bis zum Ende der Saison 2023/24. "Für mich passt hier einfach alles perfekt zusammen", sagte der 65-jährige US-Amerikaner laut Vereinsmitteilung. Rowe ist seit Mitte Oktober Trainer bei den Franken. In bisher 19 Spielen unter ihm holten die Ice Tigers 34 Punkte. Auffällig: Nürnberg stellt bisher das schwächste DEL-Team bei den Bullys. Auch in Überzahl sind alle 14 Kontrahenten besser. Dafür verteidigt nur Mannheim in Unterzahl besser. Bester Scorer ist wieder einmal Patrick Reimer mit bisher 28 Punkten.

Die Personalien

"Unsere Defensive muss gegen die gute Offensive der Ice Tigers stabil stehen", wird Christof Kreutzer seine Schützlinge auch noch auf das schnelle Umschaltspiel der Franken aufmerksam machen. Neben Niclas Burström (Handverletzung) fällt Youngster David Cerny (Rücken) wohl aus. Gut möglich ist, dass der Coach Brett Pollock für Patrik Lundh zu Kapitän Travis Turnbull und Manuel Alberg in eine Reihe stellt.